PRAG (dpa-AFX) - Tschechien hat am Mittwoch ein Brexit-Übergangsgesetz verabschiedet. Es soll die Rechte der rund 8000 in dem Land lebenden Briten selbst im Falle eines harten Austritts ohne Abkommen sicherstellen. Es geht unter anderem um Fragen des Aufenthalts, der Arbeitserlaubnis, der Eheschließung und der Anerkennung von Abschlüssen. Dafür votierten am Mittwoch in Prag 170 Abgeordnete über alle Parteien hinweg. Es gab keine Gegenstimmen. Die Zustimmung im Senat, dem Oberhaus des Parlaments, gilt als sicher.

Tschechien hofft auf Gegenseitigkeit: "Indem wir den bei uns lebenden Briten die bestehenden Konditionen garantieren, schützen wir auch unsere rund 40 000 Bürger im Vereinigten Königreich", sagte der sozialdemokratische Innenminister Jan Hamacek. Andere Schätzungen gehen sogar von 100 000 Menschen aus. Die vorgesehene Übergangsphase endet am 31. Dezember 2020. Derzeit ist unklar, ob es noch gelingt, bis zum planmäßigen Austrittszeitpunkt am 29. März einen harten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union zu verhindern./hei/DP/jha