FRANKFURT (awp international) - Der Dollar hat am Mittwoch weiter zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostet zur Mittagszeit 1,0874 US-Dollar. Mit zeitweise 1,0855 Dollar war sie zuvor auf den tiefsten Stand seit knapp einem Monat gefallen.

Auch zum Schweizer Franken tendiert der Dollar mit aktuell 0,8641 Franken nach 0,8611 am Vorabend höher. Damit hat der Greenback die Erholung von jüngst erreichten Tief weiter fortgesetzt. Derweil steigt das EUR/CHF-Paar auf 0,9398 Franken von 0,9365 am Vortag, im Tageshoch erreichte der Kurs mit 0,94035 gar den höchsten Stand seit drei Wochen.

Der Euro wird seit einigen Tagen von einem stärkeren Dollar belastet. Die US-Währung profitiert von Zweifeln an raschen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Am Dienstag hatte Fed-Direktor Christopher Waller zwar geldpolitische Lockerungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt, zugleich allerdings für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. Waller gilt als Befürworter einer eher straffen Zinspolitik.

Der Euro erholte sich am Vormittag ein wenig von anfänglich deutlicheren Verlusten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte Erwartungen auf eine rasche Zinssenkung. Sie verwies auf ein gewisses Mass an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten. "Es hilft unserem Kampf gegen die Inflation nicht, wenn die Erwartung so gross ist, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch ist", sagte Lagarde dem Fernsehsender Bloomberg. Eine erste Zinssenkung im Sommer sei aber wahrscheinlich.

Am Nachmittag werden in den USA unter anderem Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel erwartet, die Hinweise auf den wichtigen privaten Verbrauch geben. Zudem werden Zahlen zur Industrieproduktion und zum Immobilienmarkt veröffentlicht.

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