Lagarde: "Stolz und Ehre, die EZB zu leiten" nach düsterer Umfrage der Gewerkschaft

Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, spielte die Bedeutung einer Umfrage herunter, in der eine Mehrheit der EZB-Mitarbeiter sagte, sie sei nicht die richtige Person, um die Bank zu leiten, da die Aufgabe der Preisstabilität wichtiger sei.

"Was mich betrifft, bin ich irrelevant", sagte sie Reportern nach der geldpolitischen Sitzung der Bank.

"Solange ich diese Institution mit ihren talentierten Mitarbeitern leite, die ihre Arbeit machen, ist der Rest - also ich als Person - irrelevant", sagte sie.

Die Gewerkschaft, die die Mitarbeiter der EZB vertritt, erklärte Anfang der Woche, dass eine Mehrheit der Mitarbeiter Lagarde laut einer von ihr durchgeführten Umfrage nicht für die beste Person für den Job hält.

Lagarde sagte, die Umfrage selbst sei sehr wichtig, unabhängig von der schlechten Bewertung, die sie von den Mitarbeitern der Bank erhalten hat.

"Wir schenken diesen fachlich fundierten Antworten große Aufmerksamkeit und wir handeln danach und werden dies auch weiterhin tun", sagte sie.

Da Lagarde im Gegensatz zu ihren Vorgängern keine Erfahrung im Zentralbankwesen hat, wurde ihre Ernennung zur EZB-Chefin im Jahr 2019 damals von einigen Analysten und Politikern in Frage gestellt.

Lagarde sagte, sie sei immer noch glücklich und konzentriert in ihrer Rolle.

"Ich bin sehr stolz auf die Mitarbeiter der EZB und ich bin sehr stolz und geehrt, die Institution zu leiten, weil wir von einer Mission angetrieben werden - Preisstabilität zu gewährleisten", sagte sie.