NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach der Veröffentlichung neuer Daten zu den US-Ölreserven ihren Höhenflug fortgesetzt. Am Nachmittag stiegen die Notierungen für US-Öl und für Rohöl aus der Nordsee jeweils auf den höchsten Stand seit Ende 2014. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete zuletzt 70,18 US-Dollar und damit 22 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 70 Cent auf 65,17 Dollar.

Der entscheidende Impuls erfolgte am Nachmittag mit der Veröffentlichung offizieller Daten zu den Lagerbeständen in den USA. Die US-Regierung hatte mitgeteilt, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,1 Millionen Barrel auf 411,6 Millionen Barrel gefallen seien. Es war der zehnte Rückgang auf Wochensicht in Folge. Nach der Veröffentlichung waren beide Ölpreise in kurzer Zeit um jeweils mehr als ein Prozent gestiegen.

Die Marktreaktion auf die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung fiel vergleichsweise deutlich aus, weil am Vorabend das American Petroleum Institute (API) eine gegenteilige Entwicklung gemeldet hatte. Der Höhenflug der Ölpreise wurde zeitweise gebremst, nachdem bekannt geworden war, dass der Interessenverband API einen Anstieg der Ölreserven um 4,8 Millionen Barrel ermittelt hatte./jkr/he