NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Donnerstag wenig Regung gezeigt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Abend 69,39 US-Dollar. Das war in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg leicht um 16 Cent auf 64,13 Dollar.

Ein überraschend starker Rückgang der US-Ölreserven bei einem gleichzeitigen Anstieg der US-Ölproduktion konnte den Preisen keine klare Richtung geben. Zuvor hatten bereits neue Prognosen zum Angebot von Rohöl auf dem Weltmarkt durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Ölpreise nicht nennenswert bewegt. "Höhere Ölpreise bringen mehr Angebot auf den Markt", hiess es im Monatsbericht der Opec. Der jüngste Höhenflug der Ölpreise dürfte vor allem in Nordamerika zu einer stärkeren Produktion führen.

Zeitgleich hatte das Kartell die Nachfrageprognose für Opec-Öl gesenkt. Demnach geht das Kartell davon aus, dass die Nachfrage in diesem Jahr bei 33,09 Millionen Barrel pro Tag liegen dürfte nach zuvor 33,15 Millionen Barrel. Experten schätzen, dass die Opec-Staaten im Dezember durchschnittlich 32,42 Millionen Barrel pro Tag gefördert hatten.

Auch am Ölmarkt würden die Bäume nicht in den Himmel wachsen, hiess es in einem Kommentar von Experten der Commerzbank. Ohnehin rechtfertige das wirtschaftliche Umfeld nicht das erhöhte Preisniveau. Im Verlauf der Woche hatten die Ölpreise zeitweise den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht./tos/he