NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch vor einem mit Spannung erwarteten Treffen auf Ebene des Ölkartells Opec nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 45,05 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 42 Cent auf 42,70 Dollar.

Tendenziell belastet werden die Ölpreise durch die in vielen Ländern angespannte Corona-Lage mit steigenden Neuinfektionen. Dies schürt Angst vor weiteren konjunkturellen Verwerfungen und einer fallenden Rohölnachfrage. Unterstützung kommt dagegen von dem seit Tagen schwächelnden US-Dollar. Hiervon profitiert die Ölnachfrage aus Ländern ausserhalb des Dollarraums, da Erdöl für solche Nachfrager aufgrund des Wechselkurseffekts günstiger wird. Rohöl wird in Dollar gehandelt.

Mit Spannung erwartet wird ein Treffen ranghoher Opec-Vertreter. Im Laufe des Tages kommt das ministerielle Komitee JMMC zusammen. Beraten wird über die Einhaltung der Produktionsbeschränkungen, die infolge der Corona-Pandemie ergriffen wurden. Ein wichtiger Punkt ist das Verhalten kleinerer Erdölproduzenten, die die Vorgaben bisher weniger streng umgesetzt haben. Geplant ist, dass die Länder ihre Förderung jetzt etwas stärker reduzieren als grössere Förderer wie Saudi-Arabien./bgf/jha/