NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag deutlich nachgegeben. Die Ungewissheit um den Handelskonflikt zwischen den USA und China und schwache US-Industriedaten belasten die Ölpreise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 57,41 US-Dollar. Das waren 1,24 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,01 Dollar auf 53,09 Dollar.

Die Stimmung in der US-Industrie ist im August auf den tiefsten Stand seit Januar 2016 gefallen. Der Indikator signalisiert jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie. "Der Produktionssektor der größten Volkswirtschaft der Welt kann sich den Handelskonflikten nicht entziehen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Wenn US-Präsident Donald Trump sagt, dass Handelskriege leicht zu gewinnen seien, liegt er falsch." Eine schwächere Konjunktur würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Belastet werden die Ölpreise laut Commerzbank aber auch durch gewachsene Zweifel an der Förderdisziplin der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). So haben Nigeria, der Irak und Saudi-Arabien ihre Produktion im August gesteigert. Auch der wichtigste Opec-Verbündete Russland vermeldete eine höhere Produktion./jsl/fba