Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung Yeung Festival geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die USA und Europa konnten sich vor einem gemeinsamen Gipfel nicht auf eine Lösung zur Abschaffung der Einfuhr- und Ausfuhrzölle bei Stahl und Aluminium einigen. Damit ließen sie einen Handelsstreit ungelöst, der zu einem wachsenden Ärgernis zwischen den verbündeten Volkswirtschaften vor den im kommenden Jahr anstehenden US-Wahlen werden könnte. Die Regierungsvertreter sind bestrebt, den Streit um die Metallzölle, die US-Präsident Trump 2018 aus Gründen der nationalen Sicherheit eingeführt hat, zu beenden. US-Präsident Biden setzte die Zölle auf die meisten europäischen Stahl- und Aluminiumprodukte vor zwei Jahren aus, um die Beziehungen zwischen den beiden Volkswirtschaften wiederherzustellen. Die USA und die EU erklärten, dass sie eine neue Vereinbarung anstreben würden, um die Zölle zu ersetzen und die Bedenken über ein Überangebot an Stahl auf den globalen Märkten auszuräumen. Beide Seiten blieben jedoch während der Gespräche, die bis zum Vortag des Gipfels andauerten, in ihren Ansichten weit auseinander, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Vertreter beider Seiten sagten am Freitag, sie würden ihre Gespräche in den kommenden zwei Monaten fortsetzen. Die Beamten hatten zuvor den 1. Januar als Datum festgelegt, an dem die Zölle aus der Trump-Ära wieder in Kraft treten sollten, wenn kein neues Abkommen erreicht wird. Eine mit den Gesprächen vertraute Person sagte, die Regierung Biden habe in den Verhandlungen signalisiert, dass sie nicht beabsichtige, die nationalen Sicherheitszölle wieder einzuführen. Außerdem würde sie eine Verlängerung des derzeitigen Einfrierens der Zölle in Betracht ziehen, wenn im Januar keine Einigung erzielt würde.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) September
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.258,50 +0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.701,50 +0,3% Nikkei-225 31.120,50 -0,4% Hang-Seng-Index FEIERTAG Kospi 2.358,18 -0,7% Shanghai-Composite 2.958,65 -0,8% S&P/ASX 200 6.842,30 -0,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Erneut mit Abgaben zeigen sich die ostasiatischen und australischen Börsen zu Beginn der neuen Handelswoche. Damit setzt sich die jüngste Abwärtstendenz fort. Die Belastungsfaktoren sind dabei die gleichen geblieben: Das weiter hohe Niveau der Anleiherenditen und die Sorge vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts. Eine weitere Ausweitung des Konflikts über das Wochenende ist allerdings ausgeblieben. Besonders deutlich fallen die Abgaben in China aus. Trotz der positiven Überraschung beim chinesischen BIP-Wachstum im dritten Quartal benötige das Land aufgrund der rückläufigen Verkäufe neuer Häuser und der sinkenden Immobilienpreise eine weitere geldpolitische Lockerung, so die Analysten von Goldman Sachs. In Tokio sind die Blicke des Marktes auch verstärkt auf die Berichtssaison gerichtet, heißt es. In Seoul knicken die Aktien von Kiwoom Securities um 22,9 Prozent ein, nachdem der Finanzdienstleister am späten Freitag ausstehende Forderungen in Höhe von 494 Milliarden Won gemeldet hatte. Einige Kundenkonten stünden angeblich in Verbindung mit einem Fall von Aktienkursmanipulationen, der zur Aussetzung des Handels eines lokalen Papierherstellers geführt habe, heißt es weiter.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien von Troika Media fielen um 19,1 Prozent. Das Marketing- und Kommunikationsunternehmen teilte mit, es bestünden erhebliche Zweifel an einer Fortführung des Geschäfts. Man sei in Gesprächen mit dem vorrangigen Kreditgeber Blue Torch über Verzichtserklärungen. Das Unternehmen vermeldete außerdem für das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang um 31 Prozent auf 58,7 Millionen Dollar. Dagegen reduzierte sich der Nettoverlust von 18,1 auf 12,3 Millionen Dollar.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.127,28 -0,9% -286,89 -0,1% S&P-500 4.224,16 -1,3% -53,84 +10,0% Nasdaq-Comp. 12.983,81 -1,5% -202,37 +24,1% Nasdaq-100 14.560,88 -1,5% -222,25 +33,1% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,10 Mrd 962 Mio Gewinner 788 582 Verlierer 2.069 2.286 Unverändert 98 96
Schwach - Als Hemmschuhe fungierten die weiterhin hohen Rentenrenditen und der Nahostkonflikt. Händler sahen einen Zusammenhang zwischen beiden Entwicklungen. Der Nahostkrieg befeuere die Ölpreise, und entfache damit wachsende Inflationssorgen. Darauf reagiere der Rentenmarkt mit steigenden Renditen. Diese kamen zwar von ihren jüngsten Höchstständen leicht zurück, dem Aktienmarkt half dies aber nicht, zumal das Wochenende mit potenziell neuen schlechten Nachrichten vor der Tür stand. American Express (-5,4%) hat zum sechsten Mal in Folge Rekordeinnahmen verzeichnet. Allerdings erhöhte die Gesellschaft die Rücklagen für Kreditausfälle deutlich. SLB (früher Schlumberger) gaben um 2,9 Prozent nach. Der Öldienstleister enttäuschte in der dritten Periode umsatzseitig, das Ergebnis fiel gleichwohl besser als gedacht aus. Der Gewinn der Eisenbahngesellschaft CSX (+0,7%) ist im dritten Quartal gesunken. Das Unternehmen sieht aber eine verbesserte Geschäftsentwicklung. Knight-Swift Transportation (+11,7%) verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatzanstieg, der die Erwartungen übertraf. Solaredge Technologies (-27%) hat ihre Umsatzschätzungen für das dritte und vierte Quartal gesenkt.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,08 -8,5 5,16 65,6 5 Jahre 4,85 -11,2 4,96 84,9 7 Jahre 4,92 -8,8 5,01 95,4 10 Jahre 4,91 -7,3 4,99 103,5 30 Jahre 5,08 -2,6 5,10 110,9
Die Anleiherenditen kamen am Freitag etwas zurück, weil Anleger verstärkt "sichere Häfen" ansteuerten. Auch das attraktive Renditeniveau dürfte Käufer angelockt haben. Am Donnerstag war die Zehnjahresrendite dicht an die Marke von 5 Prozent herangerückt, die sie zuletzt 2007 überwunden hatte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:27 Uhr % YTD EUR/USD 1,0578 -0,2% 1,0595 1,0572 -1,2% EUR/JPY 158,60 -0,1% 158,75 158,48 +13,0% EUR/GBP 0,8705 -0,1% 0,8711 0,8727 -1,6% GBP/USD 1,2152 -0,1% 1,2160 1,2115 +0,5% USD/JPY 149,93 +0,1% 149,83 149,91 +14,3% USD/KRW 1.351,95 -0,5% 1.351,95 1.352,98 +7,1% USD/CNY 7,2432 +0,9% 7,1787 7,1852 +5,0% USD/CNH 7,3268 +0,0% 7,3265 7,3372 +5,8% USD/HKD 7,8256 +0,0% 7,8242 7,8220 +0,2% AUD/USD 0,6312 -0,1% 0,6316 0,6308 -7,4% NZD/USD 0,5825 -0,1% 0,5832 0,5824 -8,3% Bitcoin BTC/USD 30.842,68 +3,6% 29.785,00 29.271,80 +85,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar folgte den Anleiherenditen nach unten. Der Dollar-Index sank um 0,1 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,87 88,08 -1,4% -1,21 +12,4% Brent/ICE 91,09 92,16 -1,2% -1,07 +11,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Ölpreis hat am Freitag anfängliche Gewinne im späten Handel abgegeben, nachdem das Branchenunternehmen Baker Hughes einen Anstieg der Zahl "aktiver" Ölförderanlagen in den USA gemeldet hatte. Das deutet darauf hin, dass in den USA mehr Öl gefördert wird. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 88,75 Dollar. Am Montagmorgen geht es mit den Notierungen weiter bergab.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.973,37 1.981,23 -0,4% -7,86 +8,2% Silber (Spot) 23,25 23,37 -0,5% -0,12 -3,0% Platin (Spot) 893,68 900,70 -0,8% -7,03 -16,3% Kupfer-Future 3,54 3,56 -0,7% -0,02 -7,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold blieb vor dem Hintergrund des Kriegs in Nahost als "sicherer Hafen" gefragt, wenngleich die Gewinne im Gefolge der sinkenden Anleiherenditen bröckelten. Die Feinunze notierte zuletzt 0,3 Prozent höher bei 1.981 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
NAHOST-KRIEG
- Die US-Regierung hat ausländische Akteure vor einer Einmischung in den Konflikt zwischen der Hamas und Israel gewarnt. "Wir behalten uns das Recht auf Selbstverteidigung vor und werden nicht zögern, die angemessenen Maßnahmen zu ergreifen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
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October 23, 2023 01:35 ET (05:35 GMT)