Zürich (awp) - Wohneigentum in der Schweiz ist nach stetigen Preisrückgängen im letzten halben Jahr im Januar erstmals wieder teurer geworden. Gemäss dem am Freitag veröffentlichten "Swiss Real Estate Offer Index" von ImmoScout24 und dem Beratungsunternehmen IAZI, sind die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Berichtsmonat 3,0%, diejenigen von Eigentumswohnungen um 1,9% gestiegen.

Im Jahresvergleich sind die Preise für Einfamilienhäuser noch immer um 2,3% höher, während Eigentumswohnungen im Durchschnitt um 1,8% günstiger sind. Der Preis für einen Quadratmeter Wohnfläche für Einfamilienhäuser liegt derzeit bei 6'180 CHF, für Eigentumswohnungen bei 7'040 CHF.

Die Frage, ob der Sinkflug der Preise nach mehreren Monaten mit rückläufigen Werten zu Ende ist, beantwortet Martin Waeber, Director ImmoScout24, in der Mitteilung zurückhaltend: "Die steigende Zahl leerstehender Wohnungen lässt Zweifel an dieser Vermutung aufkommen." Mit Blick auf die positiven Konjunkturprognosen rechnet der Immobilienexperte jedoch damit, dass der hiesige Markt schon früher als vermutet wieder in Bewegung geraten könnte.

TESSINER MIETEN DEUTLICH GESTIEGEN

Die Mietpreise verzeichneten derweil im Januar schweizweit ein leichtes Plus von 0,8%, was auch in etwa der Tendenz der vergangenen zwölf Monate entspricht (+0,6%). Nach Regionen zeigt sich den Angaben zufolge ein unterschiedliches Bild.

So sind die Preisveränderungen in der Genferseeregion (+0,3%), im Mittelland (+0,2%) sowie in der Nordwestschweiz (0,0%) gering bis sehr gering. Der Grossraum Zürich (+0,4%) und die Zentralschweiz (+0,5%) zeigen leicht höhere Zuwächse, und in der Ostschweiz (+0,8%) und im Tessin (+4,0%) entwickelten sich die Angebotsmieten im Januar klar über dem Schweizer Durchschnitt.

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