Zürich (awp) - Am Schweizer Immobilienmarkt zeigt sich offenbar eine weitere leichte Entspannung. Der sogenannte Real Estate Risk Index (RERI) von Moneypark ist im zweiten Quartal 2017 gegenüber dem Vorquartal auf 2,7 von 2,8 Punkten erneut gesunken. Zur Entspannung würden die moderat steigenden Immobilienpreise bei praktisch stagnierenden Konsumentenpreisen beitragen, heisst es in einer Mitteilung des Finanzberaters vom Montag.

Als positive Indikatoren werden zudem die gute Stimmung unter den Einkaufsmanagern und die leicht zurückgehende Arbeitslosigkeit gesehen. Dies würde trotz ultra-tiefer Zinsen auf ein stabiles Wachstum der Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr schliessen und die Risiken mindern.

Der Hypothekarmarkt bleibe für die Immobilienkäufer aufgrund der grossen Zinsunterschiede jedoch anspruchsvoll, heisst es weiter. Die Unterschiede zwischen den durchschnittlich teuersten und den durchschnittlich günstigsten Richtzinsen seien mit rund 67 Basispunkten weiterhin hoch geblieben.

Tendenzen zu übermässigen Risiken oder einer allgemeinem Überhitzung des Marktes seien keine zu erkennen, so die Einschätzung des Hypothekar-Dienstleisters. Trotz der nunmehr seit über zwei Jahren anhaltenden Negativzinsen, hätten Banken und Versicherungen ihre Risikobereitschaft im Hypothekargeschäft offenbar nicht ausgeweitet und gehen keine höheren Risiken bei der Kreditvergabe ein.

Im zweiten Quartal hätten die Haushalte knapp das Eineinhalbfache ihres Gesamtvermögens (inkl. Gelder der 2. und 3. Säule) als Hypothekarkredit aufgenommen. Seit 2013 zeige sich bei der Verschuldung aggregiert ein abnehmender Trend.

Der RERI-Index misst anhand von sechs Subindizes quartalsweise Risiken und Chancen am Immobilienmarkt, wobei er von 1 bis 6 rangiert. Eine sinkende Indexzahl weist auf abnehmende Risiken am Markt hin.

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