Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürften am Montag noch keine dickeren Stricke zerrissen werden. Dafür fehlten am ersten Handelstag im neuen Jahr die Impulse, heisst es am Markt. Denn die Börsen in Japan und China bleiben zum Wochenauftakt geschlossen, und auch in London findet heute kein Handel statt. Nach dem starken Vorjahr könnten sich die Anleger wohl vorsichtig verhalten, sagt ein Händler. Der SMI hatte das Jahr 2021 mit einem Plus von gut 20 Prozent mit 12'875,66 Punkten beendet. Werden die Dividenden miteingerechnet (SMIC), waren es sogar knapp 24 Prozent. Das Rekordhoch datiert vom vergangenen Donnerstag und steht auf 12'980 Punkten.

Marktbestimmend bleiben dürften auch 2022 die Coronapandemie und die Inflationsentwicklung. Immer wieder dürften auch Konjunkturdaten das Geschehen beeinflussen. Im Laufe des heutigen Tages wird sich das Interesse der Marktteilnehmer etwa auf die Einkaufsmanagerindizes richten, die in zahlreichen Ländern veröffentlicht werden - so in den USA, in Europa und auch hierzulande. Die Indizes geben Hinweise zur Stimmung in der Wirtschaft. Zudem dürfte sich der Fokus bereits auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember, der am Freitag auf dem Programm steht, richten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,10 Prozent höher bei 12'888,22 Punkten. 18 SMI Titel werden um +0,1 Prozent und Zurich um 0,9 Prozent höher indiziert. Einzig Logitech ist 0,1 Prozent niedriger gestellt.

Zurich fallen somit vorbörslich positiv auf. Der Versicherungskonzern verkauft den Altbestand im Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft in Italien an die portugiesische Versicherungsgesellschaft GamaLife. Die Transaktion setze ungefähr 1,2 Milliarden US-Dollar frei und erhöhe damit die Quote des Schweizer Solvenztests (SST) um 11 Prozentpunkte, teilte Zurich am Montag mit.

Kursrelevante Nachrichten gibt es ansonsten nur wenige. Credit Suisse hat 2021 ein Aktienrückkaufprogramm über gut 25 Millionen Aktien im Gesamtwert von rund 305,2 Millionen Franken über eine zweite Handelslinie der SIX Swiss Exchange abgeschlossen. Der durchschnittliche Kaufpreis habe bei 12,165 Franken gelegen. Am Jahresende kostete die CS-Aktie 8,872 Franken. Damit hatte der Titel 2021 gut 22 Prozent seines Werts verloren und war damit der schwächste SLI-Wert.

Auch auf den hinteren Rängen werden die Aktien zwischen +0,1 und +0,2 Prozent höher gestellt.

Flughafen Zürich sind um 0,2 Prozent höher indiziert. Der grösste Schweizer Flughafen hat laut CEO Stephan Widrig genug finanzielle Mittel, um auch die Omikron-Krise durchzustehen. "Wir benötigen auch bei einem schwierigen 2022 keine Staatshilfe, abgesehen von der Kurzarbeitsentschädigung", sagte der Manager am Montag zur Zeitung "Blick" in einem Interview.

pre/rw