Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Montagmorgen ein freundlicher letzter Januar-Handelstag ab. So weisen die Indikationen für den Leitindex SMI klar nach oben, nachdem er am Freitag die vierte Woche in Folge im Minus beendet hatte. Mit den aktuellen Gewinnen folgt der SMI den Vorgaben aus Übersee. Ein Schlussspurt an der Wall Street hatte bereits in Asien für überwiegend freundliche Kurse gesorgt. Allerdings ist der asiatische Handel in dieser Woche vor allem wegen des chinesischen Neujahrsfestes nicht sehr aussagekräftig, da zahlreiche Märkte geschlossen sind. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China weisen derweil auf eine gewisse Abkühlung hin.

Trotz den erwarteten Avancen heute dürfte auch die Monatsbilanz für den Januar klar negativ ausfallen. Andere führende Indizes schauen ebenfalls auf einen schwachen Start in das neue Börsenjahr. "Der Januar hat sich für die Aktienmärkte als ein düsterer Monat erwiesen", kommentierte ein Börsianer. "Anleger sorgen sich über die Inflation, Probleme in den Lieferketten und die bevorstehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank." Tatsächlich haben die globalen Märkte in den letzten Tagen einen nervösen Handel erlebt, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch angedeutet hatte, dass sie die Zinssätze bald zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren anheben könnte. Diese Volatilität dürfte sich nach Meinung von Händlern denn vorerst auch fortsetzen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 1,21 Prozent hinzu auf 12'251,49 Punkte. Von den 20 SMI-Werten werden alle höher gestellt.

Die stärksten vorbörslichen Gewinne sind dabei bei Partners Group (+2,8%) auszumachen. Die Aktien des Vermögensverwalters haben in der vergangenen Woche mit einem Abschlag von mehr als 5 Prozent zu den grössten Verlierern gezählt. Zudem hat die UBS das Rating auf 'Buy' erhöht.

Noch deutlicher haben nur ABB (+1,6%) und Givaudan (+1,4%) in der vergangenen Woche verloren. Der Duftstoff- und Aromenhersteller hat am Freitag mit den vorgelegten Zahlen für 2021 nicht wirklich überzeugen können. Vor allem die höheren Rohstoffkosten haben viele Investoren erst einmal zum Ausstieg und Analysten zu Kurszielsenkungen bewegt.

Nachrichten lieferte noch der Pharmakonzern Roche (+1,3%), der in den USA für ein neuartiges Augenmittel die Zulassung erhalten hat.

In den hinteren Reihen fallen Bucher (+2,3%) ebenfalls nach einem Analystenkommentar positiv auf. Der Nachrichtenfluss dürfte erst in den kommenden Tagen zunehmen, wenn auch die Berichtssaison Fahrt aufnimmt.

hr/uh