Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte gemäss den vorbörslichen Notierungen mit positiver Tendenz eröffnen. Nach drei schwachen Tagen in Folge hat sich wieder etwas Aufwärtspotential angestaut. Die Vorgaben aus den USA sind neutral zu werten, in Japan allerdings zogen die Kurse am Donnerstag klar an. Die am Vortag in den USA publizierten Konjunkturdaten fielen über den Erwartungen aus, wobei vor allem die Teuerung auffällt, welche nun über dem offiziellen Inflationsziel der US-Notenbank liegt. Dies und neue Aussagen der Notenbankchefin Janet Yellen lassen auf einen rascheren Zinsanstieg als ursprünglich gedacht schliessen.

Im Fokus steht am Berichtstag indes vor allem die Europäische Zentralbank EZB mit ihrer neuesten Zinssitzung. In Marktkreisen wird keine wesentliche Änderung der Geldpolitik erwartet. Bei der Sitzung des geldpolitischen Rates dürfte die jüngste Entwicklung der Konsumentenpreise das Hauptthema sein und die Frage, ob sich die bisher skeptische Einschätzung des EZB-Rates zum Inflationsausblick verändert hat.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 08.20 Uhr 0,28% höher bei 8'335,80 Punkten.

CS verzeichnen vorbörslich ein etwas auffälligeres Plus von 1,1%. Die Bank ha am Vorabend die Finalisierung des kurz vor Weihnachten bekanntgegebenen Vergleichs mit den US-Behörden im Hypothekenstreit bekanntgegeben. Demnach zahlt die Bank für die Beilegung des Streits wegen des Verkaufs fauler Hypothekenpapiere wie bekannt insgesamt 5,28 Mrd USD. Davon entfallen 2,48 Mrd USD auf eine Busse sowie 2,8 Mrd USD für Entschädigungen an Kreditnehmer. Die Bank begrüsste in ihrer Mitteilung die gütliche Einigung erneut. Die Aktie befindet sich seit vergangenem Juli im Aufwärtstrend, die in den ersten zwei Handelswochen des laufenden Jahres angehäuften Gewinne wurden über die vergangenen drei Handelstage aber zum grossen Teil mitgenommen. So gesehen besteht nach drei schwachen Tagen nun wieder Aufwärtspotential.

Auch UBS wurden in dieser Woche bisher vor allem verkauft, nun weist die Aktie vorbörslich ein Plus von 0,5% auf. Die Berichtsaison bei den US-Banken verlief bisher positiver als erhofft. Gestützt werden die Banken zusätzlich von der sich festigenden Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA.

Im Mittelpunkt stehen am Berichtstag indes Galenica (vor. kein Kurs) nach der Vorlage der Umsatzdaten für das Geschäftsjahr 2016. Galenica hat die Vorgaben der Analysten ziemlich genau erreicht, wobei der Umsatz der Sparte Galenica leicht über den erwarteten 2,94 Mrd lag, jener für Vifor Pharma dagegen leicht unterhalb der vorgegebenen 1,18 Mrd.

Neue Angaben zum Zeitpunkt der geplanten Aufspaltung in die zwei eigenständigen und an der Schweizer Börse kotierten Gesellschaften Vifor Pharma und Galenica Santé gab es keine. Nach wie vor gibt sich die Gruppe dafür bis Ende 2017 Zeit. Mit den Vorbereitungen zur geplanten Separierung sieht sich das Unternehmen indes auf Kurs.

Zusammen mit den beiden Banken zeigen sich Swiss Life (+0,9%) im vorbörslichen Geschäft am meisten gesucht. Hier hat die UBS das Rating "Buy" bestätigt und das Kursziel um über 10% erhöht. Sie sieht den Versicherer gut aufgestellt, um die Gewinne sowie die Dividenden zu steigern.

Adecco (+0,8%) erhalten von einer Bestätigung des Ratings "Overweight" und einer Kurszielerhöhungen durch JPMorgan etwas Support.

Alle übrigen Titel legen im Bereich von 0,2 bis 0,3% zu.

cf/tp