Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird am Montag nach vorbörslichen Indikationen wenig verändert erwartet. Die Vorgaben aus den USA seien kaum richtungsweisend, heisst es am Markt. Am Freitag hatten neue US-Daten für Unsicherheit bezüglich des Zinspfads der US-Notenbank gesorgt. Zunächst hatte ein auf den ersten Blick robuster Arbeitsmarktbericht die Zinssenkungserwartungen gedämpft. Danach konnte laut Händlern eine starke Stimmungseintrübung im US-Dienstleistungssektor die Sorgen der Anleger aber wieder beruhigen.

Allerdings hatte der hiesige Markt in der verkürzten ersten Januarwoche auch ein gewisses Eigenleben. So waren die defensiven Schwergewichte, um die die Anleger im Vorjahr einen Bogen gemacht hatten, gesucht. Dies hat dem SMI im Gegensatz zu anderen Handelsplätzen zu einem ein leichten Plus zum Jahresauftakt verholfen. In den USA litten dagegen vor allem Technologiewerte unter Gewinnmitnahmen. In der neuen Woche dürften neue Inflationsdaten nun Hinweise liefern, ob die Hoffnung der Börsianer auf baldige Zinssenkungen tatsächlich übertrieben war. Heute um 08.30 Uhr werden die Dezember-Zahlen aus der Schweiz und am Donnerstag die aus den USA veröffentlicht.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr praktisch unverändert auf 11'181,61 Punkten (-0,04%). Dabei werden 18 Blue Chips aus dem Leitindex um bis zu 0,2 Prozent tiefer gestellt.

Höher sind Novartis (+0,4%). Der Pharmariese hat mit Scemblix in einem Phase III-Test primäre Endpunkte erreicht und will 2024 die Zulassung für das Leukämiemittel einreichen.

Zudem haben einige Analysten noch die Kursziele für einzelne Unternehmen adjustiert. So hat Jefferies das Kursziel für Sika (-0,2%) und Geberit (+1,1%) gesenkt und das Rating "Buy" bzw. "Underperform" bestätigt. Zudem hat der Broker die Aktie von Temenos (+2,6%) auf "Buy" von "Hold" hochgestuft.

Weiter hat UBS das Kursziel für Inficon (+2,4%) erhöht und die Empfehlung "Buy" bekräftigt.

Gesucht sind zudem SoftwareOne (+1,5%). Der IT-Dienstleister hat ein Update über die strategische Überprüfung angekündigt. Man sei weiterhin in Gesprächen mit Bain Capital. Der Finanzinvestor will das Innerschweizer Unternehmen bekanntlich übernehmen.

Für Bewegung sorgen dürften ab Mittwoch Sika und Bossard, die die Umsatzzahlen zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal und Angaben zu den weiteren Aussichten veröffentlichen werden. Daraus dürften die Anleger ihre Schlüsse ziehen. Zudem wird Partners Group über die Entwicklung der Verwalteten Vermögen berichten. Am Freitag legen ausserdem einige US-Finanzkonzerne ihren Quartalsbericht vor.

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