Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Geschäft auf breiter Front schwächer. Händler sprechen von einer nicht unerwarteten Konsolidierung der jüngsten Gewinnserie. Auslöser sind laut Händlern die gestiegenen Zinsängste in den USA. Unerwartet gute Konjunkturdaten hatten am Vortag die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed auf der Zeitachse weiter nach hinten verschoben. "Es ist gut möglich, dass wir eine Zinssenkung des Fed, wenn überhaupt, erst im Dezember sehen werden", sagte ein Händler.

Auch ein Kursrutsch der Boeing-Aktie und die am Vortag verflogene Freude über boomende Geschäfte des Chipherstellers und KI-Vorzeigeunternehmens Nvidia trübten die Stimmung am Markt. Impulse sind hierzulande dünn gesät, denn die Agenda ist leer. Erst am Nachmittag werden Konjunkturdaten aus den USA erwartet.

Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,76 Prozent tiefer auf 11'875,36 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,75 Prozent ein auf 1946,86 und der breit gefasste SPI 0,68 Prozent auf 15'573,26 Zähler. 26 SLI-Werte stehen im Minus und vier legen zu.

Die einzigen Gewinner gehören Roche GS (+0,1%) und Roche Inhaber (+0,3%). Aktien von Unternehmen mit defensivem Geschäftsmodell wie der Gesundheitswert Lonza (+0,04%), Sandoz (-0,3%) und der Telekomriese Swisscom (-0,2%) entwickeln sich ebenfalls vergleichsweise gut. Auch der Dienstleister SGS (+0,1%) und der Liftbauer Schindler (PS -0,1%) sowie ABB (-0,1%) halten sich recht gut.

Auf der anderen Seite verlieren Technologie- und Wachstumswerte wie Straumann und VAT sowie die Grossbank UBS deutlich mehr als ein Prozent. Auch die Aktien des Roche-Rivalen Novartis (-1,4%) finden sich weit oben auf der Liste der Verlierer.

Noch tiefer, nämlich um 4,0 Prozent (oder 50,50 Franken), notieren die Aktien von Partners Group. Hier wird aber eine Dividende von 39 Franken pro Aktie ausbezahlt.

Am breiten Markt legen dagegen die Aktien von Arbonia um 3,2 Prozent zu. Stifel hat den Bauzulieferer von "Hold" auf "Buy" hochgestuft.

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