Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schwächt sich im frühen Handel am Montag, dem letzten Handelstag im zu Ende gehenden Jahr, leicht ab. Händler erwarten keinen grösseren Kursänderungen. "Wir gehen von einer ruhigen letzten Sitzung aus. Es ist ja kaum jemand mehr im Markt. Die Leute sind in den Weihnachtsferien", sagt ein Börsianer. Die Vorgaben aus dem Ausland seien wenig richtungsweisend. "Das Jahr ist wohl für alle Marktteilnehmer gut gelaufen", sagt ein anderer Händler. Daher sei wohl auch nicht mit sehr viel Window Dressing zu rechnen, hiess es. Möglicherweise könnten die Kurse im Verlauf noch leicht abbröckeln, weil es vereinzelt bei Aktien, die besonders gut gelaufen sind, noch zu Gewinnmitnahmen kommen könnte.

2019 hat der SMI gut 27 Prozent zugelegt und damit eines der besten Börsenjahre in seiner Geschichte verbucht. An Silvester und an Neujahr und am 2. Januar bleibt die Börse geschlossen, bevor am Freitag das neue Börsenjahr eingeläutet wird. Mehrheitlich wird für das kommende Jahr mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends gerechnet. Die Marktteilnehmer hoffen, dass die USA und China ihren Handelsstreit beilegen werden und es nach dem Sieg der Konservativen bei den britischen Wahlen auch in Sachen Brexit vorwärts geht.

Der SMI notierte um 09.20 Uhr um 0,26 Prozent tiefer mit 10'702,70 Zählern. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI sinkt um 0,24 Prozent auf 1'644,54 Punkte und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 12'936,77 Zähler. Bei den 30 SLI-Titeln stehen sich Verlierer und Gewinner im Verhältnis 2:1 gegenüber.

Den stärksten Kursabschlag verbuchen die Aktien von AMS (-0,8%). Der Halbleitertitel hat im laufenden Jahr um rund 70 Prozent hinzugewonnen und führt damit vor Vifor Pharma (-0,3%) mit 68 Prozent Kurszuwachs die Hitliste 2019 an.

Zu den schwächer tendierenden Aktien gehören zudem Temenos (-0,6%) und Schindler (-0,6%), die 2019 je rund 30 Prozent gewonnen haben.

Auf der anderen Seite sind Swiss Life (0,3%) und Swatch (+0,3%) zu finden. Die Uhrenaktien haben 2019 gut 5 Prozent eingebüsst und sind zusammen mit UBS (+0,1%) die einzigen SLI-Papiere, deren Wert 2019 (Stand 27.12) gesunken ist.

Am breiteren Markt verlieren Obseva 3,7 Prozent, während Molecular Partners 2,9 Prozent gewinnen. Während Obseva mit seinem Hauptprodukt Nolasiban 2019 einen Rückschlag erlitten hat, gelten Molecular Partners als vielversprechender Biotechwert für 2020.

Cembra Money Bank sinken um 0,7 Prozent. Händler erwähnen einen Artikel auf dem Blog "Inside Paradeplatz", wonach die Finma eine Untersuchung im Zusammenhang mit Vorschriftsverletzungen gegen die Bank eingeleitet haben soll. Die Finma lehnte gegenüber AWP einen Kommentar ab. Bei der Bank war bisher niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

pre/tt