Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag freundlich eröffnet. Der seit Anfang Jahr andauernde leichte Aufwärtstendenz beim Leitindex SMI scheint damit weiterzugehen. Händler verweisen unter anderem auf die Vorgaben aus den USA, wo die grossen Börsenindizes nach dem Handelsschluss in Europa noch zugelegt haben.

Im Fokus stehen aber die am Nachmittag (14.30 Uhr hiesiger Zeit) zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationszahlen für den Dezember. Bis dahin würden sich wohl die wenigsten Investorinnen und Investoren allzu gross aus dem Fenster lehnen, heisst es im Markt. Von der Entwicklung der US-Teuerung erwarten sich die Märkte neue Hinweise für die Anzahl und das Ausmass der erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im laufenden Jahr.

Der Leitindex SMI steht um 09.13 Uhr 0,29 Prozent höher bei 11'287,46 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt gar 0,54 Prozent auf 1784,51 Punkte und der breite SPI 0,31 Prozent auf 14'698,51 Punkte. Unter den 30 Blue Chips gibt es im frühen Handel 26 Gewinner und nur vier Verlierer.

Im Fokus stehen heute vor allem die Aktien von VAT (+3,8%). Der Vakuumventilhersteller hat Vorabzahlen für 2023 veröffentlicht. Nach einem schwierigen Geschäftsjahr sieht er nun Licht am Ende des Tunnels. Im Schlussquartal zog der Auftragseingang jedenfalls wieder deutlich an, was den auch von Analystenseite als positiv vermerkt wird.

Sehr stark zeigen sich im frühen Handel auch SGS (+3,1% auf 72,48 Fr.). Die Papiere des Warenprüfers, die seit längerem schwächeln, wurden von der französischen SocGen auf "Buy" von "Sell" mit neuem Kursziel 86 Franken hochgestuft.

Auch die Aktien von Partners Group (+1,3%) legen klar zu. Das Private-Equity-Haus wird am Abend nach Börsenschluss die Entwicklung seiner verwalteten Vermögen bekannt geben.

Die Papiere der Swatch Group (-0,4%) stehen derweil am Ende der Blue-Chips-Tabelle. Sie leiden unter einer Herabstufung durch Goldman Sachs. Leicht zur Schwäche neigen auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,2%) und Roche (-0,04%).

Im breiten Markt wird die Gewinnwarnung von Komax (-8,5%) sehr negativ aufgenommen. Der Innerschweizer Kabelmaschinenhersteller hat angekündigt, dass er die bisher kommunizierte Prognosen für das Geschäftsjahr 2023 nicht erreichen wird.

Mit einer Vorabmeldung zum Ergebnis im letzten Jahr ist auch die Online-Bank Swissquote (+1,6%) an die Öffentlichkeit getreten. Sie hat Ertrag und Gewinn deutlich gesteigert - dies in einem schwierigen Marktumfeld, wie sie festhält.

Bei Barry Callebaut (-2,1%) wirkt sich eine Abstufung auf "Sell" durch die UBS negativ aus.

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