Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im frühen Handel etwas schwächer. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Anstieg und verweisen auf die negativen Vorgaben aus den USA. Dort sind die Aktienbörsen am Vortag auf Konsolidierungskurs eingeschwenkt. Ob das Weihnachtsrally weitergeht, hänge nun stark davon ab, wie die nächsten Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone ausfallen. Neben Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungssektor von beidseits des Atlantiks werden ab heute täglich bis am Freitag auch Zahlen zur Entwicklung am US-Arbeitsmarkt veröffentlicht.

Sollten die Daten das Bild einer konjunkturellen Abkühlung zeigen, könnte der Aufwärtstrend durchaus noch anhalten, heisst es. Denn dies spräche für eine baldige Lockerung der Geldpolitik. Der aktuelle Aufwärtstrend wurde vor allem von der Hoffnung getragen, dass die wichtigsten Notenbanken mit ihrem Zinserhöhungszyklus am Ende angekommen sind und im kommenden Jahr bereits wieder Zinssenkungen ins Auge fassen werden. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer daher auf die kommende Woche, wenn das Fed und die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Zinsentscheidungen veröffentlichen werden.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer auf 10'940,13 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI ermässigt sich um 0,14 Prozent auf 1718,63 und der breite SPI um 0,15 Prozent auf 14'288,20 Zähler. Im SLI geben 16 Titel nach und 13 legen zu, einer (Lindt & Sprüngli PS) ist unverändert.

Im Fokus steht erneut Roche GS (+0,5%). Der Pharmariese hat positive Phase III-Studiendaten mit Inavolisib gegen eine bestimmte Form von Brustkrebs veröffentlicht. Dabei wurden die gesteckten Ziele erreicht. Am Vortag hatte Roche mit einer Milliarden-Übernahme den Einstieg in den Milliarden-Markt gegen Fettleibigkeit und Diabetes bekanntgegeben, was den Börsenkurs des "Bon" um 2,8 Prozent ansteigen liess.

Den stärksten Anstieg verbuchen Logitech (+0,8%) vor Geberit (+0,7%) und SIG (+0,6%).

Auf der anderen Seite stehen UBS (-2,5%) unter Druck. Händler vermuteten einen negativen Analystenkommentar als Ursache des Kursminus. Die Anteile von Straumann verlieren 1,5 Prozent. JPMorgan hat das Rating auf "Neutral" von "Overweight" reduziert. Ebenfalls schwächer notieren Sandoz und Alcon (je -1,1%).

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