Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es auch am Dienstag zunächst leicht abwärts. Allerdings halten sich die Verluste im frühen Handel klar in Grenzen und entwickeln sich damit ähnlich wie bereits zum Wochenstart. Abgesehen von den fehlenden US-Impulsen seien die anhaltenden Konjunktursorgen an diesem Tag das beherrschende Thema.

Dabei wird am Markt vor allem auf die gesenkten Prognosen des IWF vom Vortag verwiesen. Der Währungsfonds habe die damit ohnehin bestehenden Wachstumsängste vieler Marktteilnehmer nochmals befeuert. Vor allem habe der IWF in seiner Mitteilung das nachlassende Wirtschaftswachstum Chinas, aber auch den Brexit und Handelsstreitigkeiten als mögliche Belastungsfaktoren genannt. Zum Thema China liefert denn auch die chinesische Führung neue Nahrung: Sie erwartet eine Beeinträchtigung der Beschäftigungslage infolge der Konjunkturabkühlung.

Der Swiss Market Index (SMI) steht gegen 9.15 Uhr um 0,32 Prozent tiefer bei 8'982,89 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fällt um 0,55 Prozent auf 1'393,15 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,16 Prozent auf 10'495,38 Stellen.

Die allgemeinen Wachstumssorgen und Turbulenzen der vergangenen Monate haben denn auch hierzulande ihre ersten Opfer zu beklagen. Die UBS (-4,7%) hat im vierten Quartal 2018 die Erwartungen der Börsenexperten verfehlt. Als Gründe nennt die Grossbank nicht zuletzt das herausfordernde Umfeld. Erste Analystenkommentare fallen denn auch entsprechend aus, Baader Helvea spricht von schwachen Zahlen.

Die Aktien des Konkurrenten Julius Bär (-2,4%) und der Credit Suisse (-1,7%) fallen im Schlepptau ebenfalls überdurchschnittlich.

Abwärts geht es nach Zahlen auch für die Aktien von SGS (-1,5%). Der Konzern hat 2018 mehr umgesetzt und den Gewinn gesteigert. Die Aktien waren in den vergangenen Tagen im Rahmen der Markterholung aber bereits deutlich gestiegen.

Positiver Ausreisser unter den Blue Chips sind die Aktien von Logitech (+3,7%) und Givaudan (+0,7%). Während der Computerzubehörhersteller im Weihnachtsquartal ein Rekordergebnis erzielt hat, profitieren Givaudan von einer Hochstufung durch MainFirst.

Am breiten Markt stechen Mikron mit einem Kurssprung um knapp 13 Prozent hervor, nachdem das Unternehmen für 2018 einen Umsatzsprung in Aussicht gestellt hat.

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