Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag fester. Händler begründen die steigenden Kurse zum einen mit der Zuversicht der Anleger bezüglich der konjunkturellen Entwicklung im neuen Jahr. Zudem fliesse jeweils zum Jahresanfang viel Liquidität in die Märkte, die angelegt werden wolle. Ob die Gewinne gehalten oder gar ausgebaut werden könnten, hänge nun aber davon ab, ob Anschlusskäufe einsetzten, heisst es weiter. Entscheidend dafür seien auch die Konjunkturdaten, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden. So werden in Europa, in der Schweiz und in den USA die Einkaufsmanagerindizes publiziert, die Hinweise zur Stimmung in der Wirtschaft geben.

Allerdings könnten die Käufe auch etwas abnehmen, weil der wichtige Handelsplatz London feiertagsbedingt geschlossen bleibt. Auch die Börsen in Japan und China sind zum Wochenauftakt noch geschlossen. Der SMI hatte das Jahr 2021 mit einem Plus von gut 20 Prozent mit 12'875,66 Punkten beendet. Werden die Dividenden miteingerechnet (SMIC), waren es sogar knapp 24 Prozent. Das Rekordhoch datiert vom vergangenen Donnerstag und steht auf 12'980 Punkten.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,72 Prozent höher mit 12'968,49 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,64 Prozent auf 2082,33 und der breite SPI um 0,71 Prozent auf 16'560,48 Punkte. 26 SLI Werte legen zu und vier geben nach.

An der Spitze steht mit Straumann (+1,6%) der Topperformer des Vorjahres. Stützen des Marktes sind zudem die Schwergewichte Nestlé (+1,6%) und Roche (+0,9%), die 2021 ebenfalls kräftig zugelegt hatten.

Unter den Top Ten sind ausserdem Credit Suisse (+1,4%) zu finden, die 2021 gut einen Fünftel ihres Werts verloren haben. Sie seien eine gute Wette für einen Turnaround, heisst es am Markt.

Auf der anderen Seite stehen Geberit, Richemont, Swatch und Alcon mit Einbussen von 0,1 bis 0,2 Prozent.

Die Aktien des Zürcher Flughafens legen um 2,6 Prozent zu. Der grösste Schweizer Flughafen hat laut CEO Stephan Widrig genug finanzielle Mittel, um auch die Omikron-Krise durchzustehen. "Wir benötigen auch bei einem schwierigen 2022 keine Staatshilfe, abgesehen von der Kurzarbeitsentschädigung", sagte der Manager am Montag zur Zeitung "Blick" in einem Interview.

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