Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist zu Wochenschluss vor der Publikation wichtiger US-Daten mit etwas tieferen Notierungen in den Handel gestartet. Er kann damit den Vorgaben aus Übersee und Asien nicht folgen. Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Sie hoffen auf eine positive Überraschung wie bei den Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP am Mittwoch. Die Erwartungen sind hoch, entsprechend halte man sich davor in Zurückhaltung.

Die dominierenden Themen bleiben ansonsten die gleichen - Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung, genährt durch die Zulassung neuer Impfstoffe. Gleichzeitig könnte die Ausbreitung neuer und ansteckenderer Corona-Mutationen die Fortschritte bei der Eindämmung der Pandemie aber wieder ausbremsen. Dazu kommt die Erwartung eines neuen US-Konjunkturpakets, für das US-Präsident Joe Biden Kompromissbereitschaft signalisiert hat.

Der SMI notiert um 09.12 Uhr 0,23 Prozent tiefer bei 10'835,56 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, sinkt um 0,11 Prozent auf 1'725,25 und der umfassende SPI um 0,22 Prozent auf 13'517,04 Zähler.

Nach einem Zahlenfeuerwerk am Vortag gibt die Nachrichtenlage am Freitag vergleichsweise wenig her. In einem solchen Umfeld können Analystenvoten oft viel ausrichten. Das ist etwa bei Swatch zu sehen, die sich um 1,9 Prozent verteuern. Goldman Sachs hat das Rating für den Uhrenhersteller auf "Buy" von "Neutral" erhöht. Das neue Kursziel liegt mit 322 Franken um 19 Prozent über dem aktuellen Niveau.

ABB (+0,2%) erholen sich nur leicht vom gestrigen Rückschlag um mehr als 5 Prozent, das die Papiere nach den Jahreszahlen eingefahren hatten. In Roche (-0,6%) hingegen wird ein Teil der gestrigen Gewinne wieder kassiert, während Novartis um 0,5 Prozent anziehen. Nestlé sinken um 0,9 Prozent; bereits am Donnerstag hatten schwache Unilever-Zahlen auf den Aktien gelastet.

Gefragt sind vereinzelte zyklische Papiere wie AMS (+4,3%), Straumann (+1,7%) und Richemont (+0,7%), während die Finanzwerte Credit Suisse (-0,8%), UBS (-0,5%), Julius Bär (-1,0%) und Partners Group (-0,1%) nach einem deutlichen Anstieg am Donnerstag wieder gebremst werden.

Im breiten Markt ziehen Cosmo um 0,6 Prozent an. Das Biopharmaunternehmen hat einen weiteren Lizenznehmen für sein Produkt Methylenblau gefunden. Ausserdem haben Aluflexpack (+5,6%) und Mobimo (+0,7%) Zahlen vorgelegt.

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