Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Handel schwächer und knüpft damit an den Negativtrend der Vortage an. Händler verweisen dabei auf die negativen Vorgaben aus den USA. Aber auch die Verunsicherung über die US-Geldpolitik und der drohenden Shutdown der US-Regierung macht den Marktteilnehmern zu schaffen. Dies halte die Anleger von Käufen ab, heisst es weiter. Auch die steigenden Energiepreise werten die Anleger zunehmend negativ. Das Sentiment verschlechtere sich weiter und biete immer weniger Kaufanreize, meint ein Händler. Die Grosswetterlage bleibe eher bewölkt.

Sowohl die US-Notenbank Fed, als auch die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England haben eine Zinspause eingelegt. Doch wurden diese unterschiedlich interpretiert. Während die Zinspause der SNB als Wendepunkt in der Geldpolitik gewertet wurde, rechnen die Experten in den USA mit einer länger anhaltenden Phase hoher Leitzinsen. Am Markt wird gar befürchtet, dass die Zinsen länger "höher" bleiben könnten.

Der SMI gewinnt notiert um 9.20 Uhr um 0,30 Prozent tiefer auf 11'051,13 Punkten. Der SMI steuert damit auf eine Woche mit negativer Bilanz zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,24 Prozent auf 1730,51 und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 14'508,62 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte geben nach und fünf legen zu. Roche Inhaber sind unverändert

Die Aktien von Lonza (+0,9%) sind dabei, nach dem Kurssturz von dieser Woche einen Boden zu bilden. Die Aktien des Pharmaauftragsfertigers haben seit Wochenbeginn, als der Konzern über den überraschenden Abgang von CEO Pierre-Alain Ruffieux informiert hatte, massiv an Wert eingebüsst. Fester notieren auch die Medtech-Werte Sonova (+1,0%) und Straumann (+0,5%).

Bei den Verlierern stehen SGS (-0,8%) weit unten auf der Kurstafel. Mit Schindler, Adecco, Geberit, SIG und Kühne + Nagel, die bis zu knapp ein Prozent tiefer gehandelt werden, stehen weitere zyklische Titel im Angebot.

Bei den Schwergewichten drücken vor allem Nestlé (-0,8%) und Novartis (-0,5%) auf den Markt. Dagegen können sich die GS von Roche (-0,04%) halten.

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