BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Handelsplätze haben am Dienstag mit Ausnahme von Budapest ihre Vortagesgewinne verteidigt.

An der Warschauer Börse schloss der WIG-30-Index 0,41 Prozent höher auf 2023,83 Punkte. Der breiter gefasste WIG gewann 0,26 Prozent auf 47 528,84 Punkte. Dank eines starken Schlusshandels konnte der polnische Aktienmarkt noch das Vorzeichen wechseln, nachdem die Indizes zuvor fast den gesamten Tag Verluste verzeichnet hatten. Eine freundliche Stimmung an der Wall Street habe gestützt, hieß es.

Bei den Aktien von Finanzunternehmen gab es überwiegend Kurszuwächse. Die Aktien der Alior Bank gewannen 1,9 Prozent an Wert. Das Unternehmen hatte den erwarteten Squeeze-out bei der Tochter BPH verkündet. Bank Zachodni verbuchten ein Plus von 0,8 Prozent, und Bank Pekao gewannen 0,5 Prozent. Die Papiere der führenden polnischen Bank PKO schlossen hingegen unverändert.

Nach oben ging es auch an der Prager Börse, wo der tschechische Leitindex PX um 0,43 Prozent auf 865,53 Punkte vorrückte. Die leichten Vortagesgewinne wurden damit ausgebaut, nachdem der PX zuvor sechs Verlusttage in Folge absolviert hatte. Auf Unternehmensebene gestaltete sich die Meldungslage sehr mager. Unter den PX-Schwergewichten konnten Erste Group mit einem Zuwachs von 1,91 Prozent am deutlichsten zulegen. Die Papiere der Branchenkollegen im Finanzbereich Komercni Banka und Moneta Money Bank gaben indes nach.

Merklich schwächer schloss indes die Budapester Börse. Der ungarische Leitindex BUX verlor 1,25 Prozent auf 28 208,66 Punkte. Die Kursverluste gingen quer durch alle Branchen. Unter den Einzelwerten verbilligten sich OTP Bank mit minus 1,80 Prozent am deutlichsten. Die Pharma-Aktie Gedeon Richter verlor 1,45 Prozent an Wert. MTelekom sanken um 0,88 Prozent ab.

Der Monetär-Rat der Ungarischen Notenbank (MNB) hatte den Leitzins wie erwartet bei 0,90 Prozent belassen. Im März hatte die MNB den neuen Zinssenkungs-Zyklus gestartet und den Leitzins von 1,35 Prozent um 0,15 Prozentpunkte gesenkt. Es folgten weitere Zinssenkungen im April und Mai um jeweils 0,15 Prozentpunkte.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index notierte am Dienstag unverändert bei 969,71 Punkten./ste/APA/ajx/stw