NEW YORK (awp international) - Gut erholt von den leichten Vortagesverlusten dürften die US-Aktienmärkte den Handel am Mittwoch aufnehmen. Damit könnte der Dow Jones Industrial wieder die Marke von 26'000 Punkten angreifen. Der Broker IG taxierte den Dow rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart 0,59 Prozent höher bei 25'944 Punkten.

Am Dienstag war der US-Leitindex im frühen Geschäft erstmals über 26'000 Punkte bis auf ein Rekordhoch von 26'086 Punkten gestiegen und hatte damit nach nur sechs Handelstagen die nächste Tausender-Marke geknackt. Kurz darauf hatten das Börsenbarometer aber die Kräfte verlassen. Der Dow schloss mit einem Minus von 0,04 Prozent bei 25'792,86 Punkten.

Auf Unternehmensseite dürften die Aktien der Wall-Street-Grösse Goldman Sachs mit einem vorbörslichen Minus von 1,2 Prozent im Anlegerfokus stehen. Wegen der von Präsident Donald Trump vorangetriebenen Steuerreform verbuchte die Investmentbank im Schlussquartal 2017 ein Minus von 1,9 Milliarden US-Dollar nach einem Gewinn von mehr als 2,3 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. In der einstigen Paradedisziplin - dem Handel mit Rohstoffen, Währungen und Anleihen - lief es schlechter als von Analysten gedacht. Damit litt Goldman Sachs besonders stark unter der Flaute an den Märkten, die auch der Konkurrenz zu schaffen macht.

Die US-Steuerreform bremste auch die Bank of America. Eine Belastung über 2,9 Milliarden US-Dollar hat den Gewinn im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf knapp 2,4 Milliarden Dollar einbrechen lassen. Das Privatkundengeschäft und die Vermögensverwaltung warfen im Schlussquartal mehr ab, während das Kapitalmarktgeschäft weiterhin schwächelte. Der Aktienkurs stagnierte vorbörslich.

Ford hat im vergangenen Jahr schlechter verdient als erwartet. Zudem rechnet der zweitgrösste US-Autobauer 2018 aufgrund höherer Materialkosten und ungünstigerer Wechselkurse mit einem Gewinnrückgang. Anleger reagierten enttäuscht, die Ford-Titel verbilligten sich vorbörslich um 3,8 Prozent. Auch die Ankündigung einer kräftigen Dividendenerhöhung für das erste Quartal konnte daran nichts ändern.

Um satte 55 Prozent auf 70,65 US-Dollar schossen die Papiere von Juno Therapeutics vorbörslich nach oben. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, verhandelt das auf die Krebsimmuntherapie spezialisierte Pharmaunternehmen über eine Aufstockung der Beteiligung durch den Kooperationspartner Celgene. Im Jahr 2015 hatte sich Celgene für rund eine Milliarde Dollar mit rund 10 Prozent an Juno beteiligt und eine zehnjährige Vermarktungskooperation vereinbart. An der Börse wurde Juno am Dienstag (Schlusskurs 45,60 Dollar) mit rund 5,2 Milliarden Dollar bewertet. Celgene-Aktien sanken vorbörslich um rund 1,7 Prozent./edh/jha/