Nicht eindeutig ist die Stimmung am deutschen Aktienmarkt zum Jahreswechsel. Wie der jüngsten Umfrage der Deutschen Börse zu entnehmen ist, ist der Bullenanteil unter den institutionellen Anlegern um 13 Punkte auf 21 Prozent eingebrochen. Ganz anders die Lage bei den Privaten - hier stieg dieser Anteil sogar um 7 Punkte auf 44 Prozent. Der Bärenanteil der Profis erhöhte sich um 16 Punkte auf 56 Prozent, bei den Privatanlegern schrumpfte er um 4 auf 40 Prozent. Damit sind 23 Prozent (-3 Punkte) der Institutionellen neutral positioniert und 16 Prozent (-3 Punkte) der Privaten.

"Das vergangene Jahr schloss für deutsche Bluechips mit gut 20 Prozent Plus ziemlich erfolgreich, worauf etliche Profis mit einer Short-Position zum Jahresstart reagieren", kommentiert Sentiment-Analyst Joachim Goldberg. Der Leitindex nahe dem Rekordhoch sei eine gute Short-Story, viele glaubten sicherlich auch nicht an weitere Höhenflüge ohne Unterbrechung und die mentale Uhr sei durch den Jahreswechsel wieder auf null. Goldberg sieht aber keinen echten Stimmungswechsel, er rechnet ab 16.350 DAX-Punkten mit Nachfrage durch Glattstellungen.

Weiterhin guter Dinge sind auch die US-Privatanleger. Laut der wöchentlichen Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) ist das Bullenlager in Übersee auf 48,6 Prozent gewachsen nach zuletzt 46,3 Prozent. Der Bärenanteil schrumpfte leicht auf 23,5 Prozent nach 25,1 Prozent. Damit sind 27,9 Prozent der US-Privatanleger neutral gestimmt nach 28,6 Prozent in der Vorwoche.

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January 04, 2024 05:00 ET (10:00 GMT)