STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Börsen kommen am “Black Friday” nicht vom Fleck

Pilotenstreik ausgeweitet: Lufthansa-Anleger verlieren die Geduld

Die Anleger lassen diese Börsenwoche offensichtlich ruhig ausklingen. Sie nutzen den “Black Friday”, den Brückentag nach dem US-Erntedankfest Thanksgiving, für einen vorzeitigen Start ins Wochenende.

Der DAX bewegte sich am Freitag bei dünnen Umsätzen mit 10.667 Punkten kaum vom Fleck.

Am Tag nach Thanksgiving, an dem die US-Börsen geschlossen bleiben, werden die Handelsräume an der Wall Street früher geschlossen. Denn die Amerikaner haben an diesem Tag nur eines im Sinn: Shopping. Der “Black Friday” gilt als umsatzstärkster Tag des

US-Einzelhandels. Anleger werden Meldungen zu den Umsätzen der Einzelhändler daher aufmerksam verfolgen, um daraus Rückschlüsse auf das wichtige Weihnachtsgeschäft zu ziehen. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der Konjunktur in den USA.

An den Devisenmärkten gönnte sich der Dollar, der in den vergangenen Tagen wegen Spekulationen auf steigende US-Zinsen von einem Hoch zum anderen geeilt war, eine Verschnaufpause. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um 0,4 Prozent auf 101,27 Punkte. Das half dem Euro auf die Sprünge, er verteuerte sich um gut einen halben US-Cent auf 1,0614 Dollar.

Einen Blick richteten Devisenanleger auch in die Türkei, wo die Währung immer weiter abrutscht, obwohl die Notenbank des Landes erst am Mittwoch die Zinsen erneut erhöht hatte. Der Dollar kostete mit 3,47 Lira so viel wie noch nie.

Am deutschen Aktienmarkt rückte die Lufthansa in den Fokus, nachdem die Piloten ihren Streik auf Samstag ausgeweitet haben und alle Langstreckenverbindungen aus Deutschland heraus lahmlegen wollen. Die Aktien verloren ein halbes Prozent und waren einer der größten DAX-Verlierer. Konzernangaben zufolge beläuft sich der direkte Schaden aus den

ersten beiden Streiktagen bereits auf etwa 20 Millionen Euro.

In der Pharmabranche trieben Fusionsfantasien die Anleger um, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg über ein Interesse von Johnson & Johnson (J&J) am größten europäischen Biotech-Konzern Actelion berichtet hatte. In London legten AstraZeneca, GlaxoSmithKline und Shire je rund ein Prozent zu. Die Aktien von Actelion schossen an der Schweizer Börse um 13 Prozent nach oben.

Monte dei Paschi verloren 5,6 Prozent, nachdem Aktionäre am Mittwoch grünes Licht für eine fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung gegeben haben. Zudem seien Anleger verunsichert wegen des Referendums in Italien über eine Verfassungsänderung am Sonntag der kommenden Woche.

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Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, gegen chinesische Exporte in die USA sowie gegen Pekings Währungsregime vorzugehen. Die Wortwahl war dabei äußerst drastisch und dürfte auch in China für Irritationen gesorgt haben. Werden sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt dennoch auf notwendige Kooperationen verständigen können? Und wie ist es um die chinesische Wirtschaft bestellt. Welche Aussichten bieten sich für das kommende Jahr? Diese und weitere Fragen beantwortet Yanjun Gast von der LBBW Asset Management im Interview mit Holger Scholze.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=13622

Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich von plus vierzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX.

Trends im Handel

An der Euwax kauften Anleger heute bevorzugt Knock-out-Calls auf den Dow-Jones-Index.

Rege gehandelt wurde auch mit Knock-out-Calls auf Palladium, ohne dass hierbei ein klarer Mehrheitstrend erkennbar war.

Außerdem wurden Knock-out-Calls auf Symrise gekauft. Händlern zufolge seien die Scheine zuvor von einem Börsenbrief empfohlen worden.

Einige Investoren setzen unterdessen mit Call-Optionsscheinen auf einen steigenden Goldpreis.

Darüber hinaus waren Calls auf die ING Groep gesucht.

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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