Schwyz (awp) - Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat im ersten Halbjahr 2017 mehr verdient: Der Reingewinn stieg um 5,0% auf 34,6 Mio CHF, der Geschäftserfolg gar um 56% auf 76,1 Mio CHF. Die Bank spricht in einer Mitteilung vom Montag von einem "sehr erfreulichen" ersten Semester trotz marktbedingter Herausforderungen.

Als Grund für das verbesserte Ergebnis nennt die Bank einen höheren Betriebsertrag und ein Rückgang bei Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen. Dass der Geschäftserfolg deutlich stärker stieg als der Reingewinn, hat damit zu tun, dass die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 41,5 Mio CHF deutlich höher ausfielen als in der Vergleichsperiode (16,0 Mio).

Im Zinsgeschäft als klar wichtigstem Ertragspfeiler ging der Bruttoerfolg um 1,8% auf 89,5 Mio CHF zurück. Dank der Volumenzunahme habe man den Rückgang in engen Grenzen halten können, heisst es dazu. Aufgrund des äusserst tiefen Zinsniveaus habe die Gesamtbankzinsmarge gegenüber der Vergleichsperiode aber auf 1,06% von 1,10% weiter abgenommen.

Der Ausbau des Anlagegeschäfts habe sich derweil in einer "substanziellen" Zunahme des Kommissionserfolgs um 14% auf 18,0 Mio niedergeschlagen. Treiber dafür war den Angaben zufolge das um 8% auf 6,68 Mrd CHF angestiegene Depotvolumen, wobei das Wachstum sowohl auf einem Nettoneugeld-Zufluss wie auch auf der positiven Marktwertveränderung der Bestände beruhte.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft legte "dank der höheren Nachfrage nach Fremdwährungen und der aktiven Bewirtschaftung der Devisenbestände" um gut ein Viertel auf 8,2 Mio CHF zu. Und begünstigt durch die Veräusserung von Finanzanlagen betrug der Übrige ordentliche Erfolg 9,4 Mio nach 0,8 Mio im Vorjahressemester. Insgesamt gibt sich beim Betriebsertrag damit ein Plus von 10% auf 125,1 Mio CHF.

Der Geschäftsaufwand blieb mit +0,1% auf 51,3 Mio CHF mehr oder weniger auf dem Vorjahresniveau. Individuelle Gehaltsanpassungen und höhere Sozialabgaben seien einem verminderten Personalbestand gegenüber gestanden. Und der Sachaufwand sei trotz namhafter Ausgaben in die Weiterentwicklung der Bank ebenfalls auf Vorjahresniveau verharrt. Das Cost/Income-Ratio I erreichte damit mit 41,1% einen sehr tiefen Wert.

NETTOAUFLÖSUNG VON WERTBERICHTIGUNGEN

Das Kreditportfolio der der Gewerbe- und Firmenkunden zeige sich "beeindruckend robust", heisst es weiter. Dementsprechend konnte die Bank bei den Wertberichtigungen und Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft eine Nettoauflösung von 6,6 Mio CHF verbuchen (VJ 0,3 Mio). Zudem hätten sich die Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlangen um 10,1 Mio auf 4,1 Mio vermindert.

Für den weiteren Verlauf gibt sich die Bank optimistisch. Man gehe von einem weiterhin guten Geschäftsgang aus und erwarte 2017 aufgrund des sehr guten ersten Halbjahres einen gegenüber dem Vorjahr höheren Geschäftserfolg, so die Mitteilung. Die weiter sinkende Zinsmarge soll durch ein höheres Geschäftsvolumen und den weiteren Ausbau des Anlage- und Handelsgeschäfts kompensiert werden. Die SZKB wolle ausserdem weiter "namhaft in zukunftsgerichtete Vorhaben investieren".

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