Zooplus : Q3 Mitteilung 2021 (pdf)

Inhaltsverzeichnis

1	Kennzahlenvergleich	5	Ertragslage
2	Die Aktie der zooplus AG	9	Finanzlage
		10	Vermögenslage
	zooplus in den ersten neun Monaten des	11	Risiken und Chancen, Prognose
	Jahres 2021	12	Nachtragsbericht
3	Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
	und COVID-19-Pandemie		Ausgewählte Finanzinformationen
3	Heimtierbedarf - eine sehr attraktive	13	Konzern-Bilanz
	Kategorie	15	Konzern-Gesamtergebnisrechnung
3	Ausbau Logistiknetzwerk	16	Konzern-Kapitalflussrechnung
3	zooplus ist der führende Online-Anbieter	17	Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
	in Europa
3	Aufnahme Konsortialkredit		Service
4	Freiwillige öffentliche Übernahmeangebote	18	Glossar
	und Investorenvereinbarungen	19	Impressum

1. Aktualisierung der Ergebnisprognose

1. Geschäftsverlauf 9M 2021

Kennzahlenvergleich 9M/Q3 2021 vs. 9M/Q3 2020

			9M 2021		9M 2020	Veränderung		Q3 2021		Q3 2020	Veränderung
Umsatzerlöse	Mio. EUR		1.516,2		1.298,9	+217,3		514,0		436,4	+77,6
Umsatzbeitrag	%		18%		16%	+2%p		18%		17%	+1%p
Eigenmarken
Umsatzbezogene
Wiederkaufrate	%		98%		97%	+1%p		98%		97%	+1%p
zum Stichtag 30.09.
Rohertrag	Mio. EUR		456,4		396,3	+60,1		151,0		133,5	+17,4
Rohmarge	%		30,1%		30,5%	-0,4%p		29,4%		30,6%	-1,2%p
EBITDA	Mio. EUR		15,4		47,8	-32,4		-26,8		18,4	-45,2
EBITDA-Marge	%		1,0%		3,7%	-2,7%p		-5,2%		4,2%	-9,4%p
EBT	Mio. EUR		-9,3		24,6	-33,9		-35,1		10,8	-45,9
Konzernergebnis	Mio. EUR		-9,1		15,2	-24,3		-24,6		7,3	-31,9
Ergebnis je Aktie	EUR		-1,28		2,12	-3,40		-3,44		1,03	-4,47
(unverwässert)
Ergebnis je Aktie (verwässert)	EUR		-1,24		2,12	-3,36		-3,35		1,02	-4,37
Free Cashflow	Mio. EUR		94,2		52,8	+41,4		28,1		23,2	+4,9
Aktive wiederkehrende	Mio.		5,6		4,9	+0,7		5,6		4,9	+0,7
Kunden zum Stichtag 30.09.
Aktive Kunden	Mio.		9,1		8,1	+1,0		9,1		8,1	+1,0
zum Stichtag 30.09.

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Die Aktie der zooplus AG

Obwohl die Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie, insbesondere im Zusammenhang mit der Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante, auch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres anhielten, setzte sich in dieser Zeit eine deutlich positive Stimmung am Aktienmarkt durch. Dazu trugen unter anderem die Zulassungen von COVID-19- Impfstoffen, die Umsetzung von Impfkampagnen, sinkende Neuinfektionszahlen und eine anhaltend expansive Politik wichtiger Notenbanken wie EZB und FED bei. In diesem Umfeld konnten die deutschen Indizes DAX (+11,2%), MDAX (+11,6%), SDAX (+11,8%) und TecDAX (+16,8%) bis zum Stichtag 30. September 2021 deutlich zulegen. Der für zooplus relevante Branchenindex DAXsubsector All Retail Internet hingegen fiel gegenüber dem Jahresendstand 2020 um 7,1%.

Die zooplus-Aktie zeigte in den ersten sieben Monaten 2021 insgesamt einen deutlichen Aufwärtstrend und holte zwischenzeitliche Rücksetzer mehrmals wieder auf. Am 13. August kündigte der US-Finanzinvestor Hellman &

Friedman ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien der zooplus AG an. Die Angebotsunterlage hierfür wurde am

1. September 2021 veröffentlicht. Daneben kündigte der schwedische Finanzinvestor EQT am

1. September 2021 seinerseits ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an, dessen Angebotsunterlage am 6. Oktober 2021 veröffentlicht wurde. Seit Mitte August war der
   Aktienkurs wesentlich von diesen Übernahmeangeboten beeinflusst und lag seitdem in etwa auf dem Niveau der bis zum Quartalsende abgegebenen bzw. angekündigten Angebote.

Am 20. September 2021 stieg die zooplus-Aktie von der Notierung im SDAX in den MDAX auf.

Der Xetra-Schlusskurs am 30. September 2021 von 487,00 EUR lag um 186,8 über dem Schlusskurs vom 30. Dezember 2020 (169,80 EUR). Auf Basis der zum 30. September 2021 ausstehenden 7.149.178 Aktien erreichte die Marktkapitalisierung von zooplus zu diesem Zeitpunkt rund 3,5 Mrd. EUR.

Kursverlauf 9M 2021

Stammdaten

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zooplus in den ersten neun Monaten des Jahres 2021

Gesamtwirtschaftliche

Rahmenbedingungen und

COVID-19-Pandemie

Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Winter 2019/2020 hatte globale Auswirkungen auf die Arbeitsweise von Unternehmen und auf das Verbraucherverhalten. Der zooplus-Konzern beobachtet kontinuierlich die aktuellen Entwicklungen und Restriktionen auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten sowie deren mögliche Auswirkungen auf das Geschäft und

begegnet diesen Entwicklungen mit entsprechenden Maßnahmen. In diesem Umfeld erwies sich das Geschäftsmodell von zooplus als reiner Online-Händler in einer systemrelevanten Kategorie einmal mehr als krisenresistent.

Heimtierbedarf - eine sehr attraktive Kategorie

Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass die Haustierhaltung immer mehr an Beliebtheit gewinnt und sich im Vergleich zu den Vorjahren eine zunehmende Anzahl von Haushalten für ein Haustier entscheidet. Gemessen an den Heimtier- registrierungszahlen hat die COVID-19-Pandemie noch mehr Menschen in Europa dazu bewegt, sich ein Heimtier anzuschaffen. So stieg beispielsweise die Anzahl der Hunderegistrierungen in Deutschland im Juni 2020 um 25% gegenüber dem Vorjahr. 1 In Kombination mit den Trends Premiumisierung des Heimtierbedarfs und Humanisierung der Haustiere schafft dies einen äußerst attraktiven und wachsenden Markt.

Ausbau Logistiknetzwerk

Nachdem bereits Ende Mai 2021 der Vertrag für ein neues Logistikzentrum mit mehr als 40.000 qm in Budapest, Ungarn, unterzeichnet wurde, sicherte sich zooplus im Juni bzw. September 2021 weitere Logistikkapazitäten ähnlicher Größe für 2022 ff. in Bratislava, Slowakei sowie Bor, Tschechien. Im September 2021 wurde der Betrieb am Logistikstandort Budapest bereits erfolgreich gestartet.

zooplus ist der führende Online- Anbieter in Europa und bestens positioniert, um die Chancen des wachsenden Heimtierbedarfsmarktes zu nutzen

Mit der zunehmenden Verlagerung der Konsumenten hin zu Online-Kanälen entwickelt sich der Heimtierbedarf zu einer der gefragtesten Produktgruppen im Online-Handel. zooplus ist bestens positioniert, um von der steigenden Zahl der Haushalte, die ein Haustier besitzen, sowie von der beschleunigten Verlagerung der Kunden auf effizientere Online-Kanäle für den Heimtierbedarf in ganz Europa zu profitieren.

Aufnahme Konsortialkredit

Anfang August 2021 wurde erstmals ein Konsortialkredit in Höhe von 120 Mio. EUR für eine Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Die bisherigen bilateralen Kreditlinienverträge wurden mit einer Ausnahme (Volumen: 10 Mio. EUR; Laufzeit bis 30. November 2021) aufgehoben.

1 TASSO E.V. und VDH unter https://www.vdh.de/pressemitteilung/artikel/corona-krise-laesst-nachfrage-nach-hunden-steigen-tasso-und-vdh-warnen-vor-wuehltischwelpen/

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Freiwillige öffentliche Übernahmeangebote und Investorenvereinbarungen für eine strategische Partnerschaft mit Hellman & Friedman und EQT

Am 13. August 2021 kündigte der US- Finanzinvestor Hellman & Friedman ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien der zooplus AG an. Die Angebotsunterlage hierfür wurde am 14. September 2021 veröffentlicht. Daneben kündigte der schwedische Finanzinvestor EQT am 25. September 2021 seinerseits ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an, dessen Angebotsunterlage am 6. Oktober 2021 veröffentlicht wurde. Am 25. Oktober 2021 gaben Hellman & Friedman und EQT bekannt, dass sie eine Partnerschaft für ein verbessertes freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot durch die Bietergesellschaft von Hellman & Friedman zu einem erhöhten, finalen Angebotspreis von 480 EUR eingegangen sind. Am 4. November 2021 gab Hellman & Friedman bekannt, dass ihr freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der Gesellschaft zum Erwerb sämtlicher Aktien der Gesellschaft die Mindestannahmeschwelle von mindestens 50% aller zooplus-Aktien zuzüglich einer zooplus-Aktie erreicht hat und somit sämtliche Angebotsbedingungen erfüllt worden sind.

Aktualisierung der Ergebnisprognose

Als Folge des voraussichtlichen Vollzugs des Übernahmeangebots durch Hellman & Friedman werden der zooplus AG einmalige Transaktionskosten in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags zu Lasten des Ergebnisses der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 entstehen. Infolgedessen reduzierte der Vorstand am

1. November 2021 seine Ergebnisprognose und erwartet seitdem ein EBITDA für das Gesamtgeschäftsjahr 2021 in der Bandbreite von

1. Mio. EUR bis 35 Mio. EUR, nachdem er zuvor eine Bandbreite von 40 Mio. EUR bis 80 Mio. EUR erwartet hatte. Die Umsatzprognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2021 liegt unverändert in der Bandbreite von 2,04 Mrd. EUR bis 2,14 Mrd EUR.

Geschäftsverlauf 9M 2021

Gestützt von einer weiterhin dynamischen Entwicklung in der Kategorie Heimtierbedarf verzeichnete die zooplus AG erfolgreiche erste neun Monate im Jahr 2021. Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 um 17% auf 1.516,2 Mio. EUR (9M 2020: 1.298,9 Mio. EUR). Dabei zog die Umsatzwachstumsrate gegenüber dem Vorjahr von 15,6% im ersten Quartal auf 17,8% für das dritte Quartal 2021 an.

Das Wachstum wird weiterhin durch das steigende Geschäft mit Bestandskunden in Kombination mit einem soliden Neukundengeschäft getrieben. Die umsatzbezogene Wiederkaufrate der Bestands- kunden lag zum Ende des dritten Quartals 2021 bei 98%. Die Anzahl der aktiven wiederkehrenden Kunden stieg auf 5,6 Mio. (Q3 2020: 4,9 Mio.).

Der Rohertrag belief sich auf 456,4 Mio. EUR, was einer Rohmarge von 30,1% entspricht (9M 2020: 396,3 Mio. EUR; 30,5%). Die operative Profitabilität, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), betrug 15,4 Mio. EUR, entsprechend einer EBITDA-Marge von 1,0% (9M 2020: 47,8 Mio. EUR; 3,7%). Der Rückgang der operativen Profitabilität ist im Wesentlichen auf Transaktionskosten zurückzuführen. Der Free Cashflow erreichte zum Ende der ersten neun Monate 2021 einen Wert von 94,2 Mio. EUR (9M 2020: 52,8 Mio. EUR).

Mit einem Umsatz von 1.516,2 Mio. EUR und einem EBITDA von 15,4 Mio. EUR in 9M 2021 ist der Konzern auf einem sehr guten Weg, um das im Geschäftsbericht 2020 genannte Umsatz- und das am 4. November 2021 aktualisierte EBITDA-Ziel für das Gesamtjahr zu erreichen: Umsatzerlöse im Bereich zwischen 2,04 Mrd. EUR und 2,14 Mrd. EUR und eine operative Profitabilität, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), in der Bandbreite von 20 Mio. EUR bis 35 Mio. EUR.

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