(In der am 13. März 2024 um 8:24 Uhr gesendeten Meldung muss es im 1. Satz des 9. Absatzes korrekt heißen:

"Der B2C-Umsatz (NICHT: B2B-Umsatz) betrug im vergangenen Jahr 9,3 Milliarden Euro und erzielte ein bereinigtes EBIT von 312 (NICHT: 311) Millionen Euro."

Es folgt die korrigierte Fassung.)

UPDATE/Zalando will mit neuer Strategie Wachstum vorantreiben

--Zalando öffnet B2B-Bereich für Dritte

--Umsatz und GMV sollen bis 2028 um 5% bis 10% im Jahr zulegen

--Neue Berichtsstruktur ab 2024

--Marge 2023 höher als erwartet

(NEU: Weitere Details zu Strategie, Ausblick und Ergebnis)

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Zalando will in den kommenden Jahren mit einer aktualisierten Strategie auf den Wachstumspfad zurückkehren. Der im DAX notierte Online-Modehändler setzt dabei neben einer verbesserten Qualität im dominierenden Endkundengeschäft (B2C) auf den B2B-Bereich, der seine Logistik-, Software- und Service-Infrastruktur für Markenpartner und Einzelhändler öffnen wird.

"Unser klares Ziel ist es, zu einem starken Wachstum zurückzukehren und unsere Margen weiter auszubauen", sagte Co-CEO Robert Gentz laut Mitteilung. "Unsere mittelfristige Prognose ist Ausdruck dieser Ambition."

Zalando plant bis 2028 mit einer jährlichen durchschnittlichen Steigerung von Bruttowarenvolumen (GMV) und Umsatz von 5 bis 10 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge soll 2028 bei 6 bis 8 Prozent liegen.

Das wäre ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum vergangenen Jahr. Wegen der mauen Nachfrage sank der Umsatz um knapp 2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Der GMV ging um 1,1 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zurück.


   Viertes Quartal sorgt für bessere Profitabilität 

Dennoch legte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 350 Millionen Euro von 185 Millionen Euro zu, womit das obere Ende der konzerneigenen Prognose erreicht wurde. Die Marge lag mit 3,5 Prozent oberhalb der Erwartungen der Analysten, die im Konsens mit 3,2 Prozent gerechnet hatten. Allein im vierten Quartal betrug die Marge 6,0 Prozent.

"Dank unserer finanziellen Disziplin konnten wir unsere Profitabilität auch im vierten Quartal erneut verbessern", sagte Finanzvorständin Sandra Dembeck laut Mitteilung.

Im laufenden Jahr dürfte bereits wieder ein Wachstum zu Buche stehen. So strebt Zalando im besten Fall einen Anstieg von Bruttowarenwert und Umsatz um jeweils 5 Prozent an. Im schlechtesten Fall wird eine Stagnation erwartet. Das bereinigte EBIT sieht der Konzern bei 380 bis 450 Millionen Euro.


   B2B-Segment wesentlich kleiner, aber profitabler 

Um der aktualisierten Strategie Rechnung zu tragen, führt Zalando ab 2024 eine neue Segmentberichterstattung ein. Statt nach den drei Absatzkanälen "Fashion Store", "Offprice" und "Other" wird künftig nach Kundensegmenten berichtet.

Der B2C-Umsatz betrug im vergangenen Jahr 9,3 Milliarden Euro und erzielte ein bereinigtes EBIT von 312 Millionen Euro. Die bereinigte Marge betrug 3,3 Prozent.

Das B2B-Segment ist mit einem Umsatz von 855 Millionen Euro und einem bereinigten EBIT von 39 Millionen Euro im vergangenen Jahr ungleich kleiner, aber mit einer Marge von 4,6 Prozent profitabler. Der Konzern sieht nach eigenen Angaben das Potenzial, den B2B-Bereich mittelfristig zu einem "Multi-Milliarden-Euro-Geschäft" zu entwickeln.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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May 06, 2024 09:37 ET (13:37 GMT)