Mobileye hat eine Zusammenarbeit mit Wistron NeWeb Corp. (WNC) für die Produktion seiner softwaredefinierten Bildgebungsradare angekündigt. WNC mit Sitz in Taiwan ist ein wichtiger Elektronik- und Radarzulieferer für Automobilhersteller weltweit.

Es wird erwartet, dass Mobileye und WNC in zwei Jahren mit der Produktion von bildgebenden Radargeräten für die Automobilindustrie beginnen können, wobei das Interesse der wichtigsten Automobilhersteller an dieser Technologie bereits groß ist. Das von Mobileye entwickelte bildgebende Radar geht weit über die einfachen Geräte hinaus, die heute in Fahrzeugen eingebaut sind. Radargeräte senden Hochfrequenzsignale aus, um Hindernisse zu erkennen, und wie bei Kameras gilt: Je mehr Daten sie verarbeiten können, desto mehr Details können sie erkennen.

In Verbindung mit fortschrittlichen Kameras können Radargeräte bei größeren Entfernungen und unter bestimmten Wetter- oder Lichtverhältnissen eine Erkennung ermöglichen, die selbst kamerabasierte Systeme in Frage stellt. Die abbildenden Radargeräte von Mobileye nutzen eine fortschrittliche Radararchitektur mit einem massiven MIMO-Antennendesign (Multiple-Input, Multiple-Output), einem selbst entwickelten High-End-Radiofrequenzdesign und einem High-Fidelity-Sampling - all dies ermöglicht eine genaue Objekterkennung und einen größeren Dynamikbereich. Dank des integrierten System-on-Chip-Designs, das die Effizienz des Prozessors maximiert, und der Algorithmen zur Interpretation der Radardaten liefern die abbildenden Radargeräte von Mobileye ein detailliertes, vierdimensionales Bild der Umgebung in einer Entfernung von bis zu 1.000 Fuß und mehr.

Mit einem Sichtfeld von 140 Grad bei mittlerer Entfernung und einem Sichtfeld von 170 Grad im Nahbereich ermöglicht das Radar eine genauere Erkennung von Fußgängern, Fahrzeugen oder Hindernissen, die von anderen Sensoren möglicherweise übersehen werden - selbst auf überfüllten Straßen in Städten. Mobileyes True Redundancy(TM)-Ansatz für autonome Fahrzeuge sieht die Verwendung von bildgebenden Radaren vor, um ein 360-Grad-Sensorsystem zu schaffen, das zusätzlich, aber unabhängig von einem kamerabasierten System arbeitet. Durch den Einsatz mehrerer Systeme, die jeweils in der Lage sind, ein Fahrzeug allein zu navigieren, kann das autonome System "ohne Augen" zuverlässige Fahrten mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit und vereinfachter Sicherheitsüberprüfung bieten.

Bildgebendes Radar kann auch eine Rolle bei fortschrittlicheren ADAS-Lösungen mit Freisprecheinrichtung spielen, als Alternative zu LiDAR-Lösungen, die in der Regel viel teurer sind.