Zürich (awp) - Watches of Switzerland hat im vergangenen Geschäftsjahr, das per Ende April endete, etwa gleich viel umgesetzt wie im Jahr davor. Für das laufende Jahr gibt sich die Firmenleitung dennoch "vorsichtig optimistisch".

Die Einnahmen stagnierten laut einer Mitteilung vom Donnerstag bei 1,54 Milliarden Pfund (etwa 1,76 Milliarden Franken). Der britische Luxusuhrenhändler verkauft renommierte Schweizer Marken wie Rolex, Patek Philippe, Audemars Piguet, Cartier, Omega oder Breitling. Zu konstanten Wechselkursen lag das Wachstum laut Mitteilung bei 2 Prozent.

Der Umsatz mit Uhren stieg um 1 Prozent auf 1,3 Milliarden Pfund, während der Umsatz mit Schmuck um 14 Prozent auf 102 Millionen zurückging. Die Einnahmen in Grossbritannien und Europa gingen um 5 Prozent auf 846 Millionen zurück, was auf die "makroökonomischen Bedingungen" in Grossbritannien zurückgeführt wird. Dagegen kletterten die Einnahmen in den USA - dem wichtigsten Exportmarkt für Schweizer Uhren - um 6 Prozent auf 692 Millionen Pfund.

Im vierten Quartal verbesserte sich der Umsatz um 3 Prozent auf 380 Millionen Pfund, nachdem das dritte Quartal rückläufig gewesen war. Das Unternehmen berichtete von einer "weiterhin starken" Nachfrage nach seinen Schlüsselmarken.

Chance mit Secondhand

Der Verkauf von Rolex-Uhren aus zweiter Hand, sogenannte "Certified Pre-Owned"-Produkte, übertraf in den drei Schlussmonaten des Geschäftsjahres laut Mitteilung die Erwartungen. Das Secondhand-Segment soll zusammen mit der Übernahme des Juweliers Roberto Coin "den Rückgang der europäischen Verkäufe ausgleichen", heisst es.

Gleichzeitig verhandle man mit den Markenpartnern darüber, ob die europäischen Mono-Marken-Boutiquen in ertragreichere Märkte - namentlich nach Grossbritannien und in die USA - verlegt werden sollen.

Angesichts der derzeitige Sichtbarkeit des Angebots der Schlüsselmarken sowie von Renovierungen, Eröffnungen und Schliessungen von Geschäften geht das Management für das laufende Jahr von einem Umsatz von 1,67 bis 1,73 Milliarden Pfund aus. Das entspräche einem Wachstum von 9 Prozent bzw. 12 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Die Investitionsausgaben werden mit 60 bis 70 Millionen veranschlagt.

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