Walt Disney lässt seine Muskeln spielen, Netflix muss sich warm anziehen
Am 14. November 2019 um 11:17 Uhr
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Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) konnte die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2019 – auch dank zugekaufter Geschäftsteile des Konkurrenten 21st Century Fox – im vierten Geschäftsquartal (per Ende September) um 34 Prozent auf 19,1 Mrd. US-Dollar steigern.
Der Überschuss brach gegenüber dem Vorjahreszeitraum aber um fast zwei Drittel auf 785 Mio. US-Dollar ein. Das Ergebnis wurde unter anderem belastet durch hohe Investitionskosten etwa für den Streaming-Service Disney+, der nun dem Marktführer Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) Konkurrenz machen soll. Außerdem hatte das im Dow Jones gelistete Unternehmen durch die Übernahme großer Teile des Fox-Konzerns weiter hohe Integrationskosten zu verarbeiten.
Trotz des Gewinnrücksetzers übertrafen die Geschäftszahlen die Erwartungen der meisten Branchenexperten. Das sorgte auch bei der Walt-Disney-Aktie für Kursgewinne. Seit Jahresanfang steht hier ein Kursplus von mehr als 30 Prozent zu Buche. Nach dem Überqueren des Allzeithochs bei rund 132 Euro ist der Weg nach oben nun frei.
The Walt Disney Company ist ein Medien- und Unterhaltungskonzern. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Betrieb von Themenparks und Hotelanlagen (33,9%): Betrieb von 10 Themenparks (35 Hotels) in den Vereinigten Staaten (Walt Disney World Resort, Disneyland Resort und Aulani; 6 Themenparks und 23 Hotels), Frankreich (Disneyland Paris; 2 Themenparks und 7 Hotels), Japan (Tokyo Disney Resort; 2 Themenparks und 5 Hotels), Hongkong (Hong Kong Disneyland; 1 Themenpark und 3 Hotels) und China (Shanghai Disney Resort; 1 Themenpark und 2 Hotels) (Stand: 01/10/2022). Der Konzern ist auch im Verkauf von Kreuzfahrten (Disney Cruise Line), der Organisation von Reisen (Disney Vacation Club und Adventures By Disney), dem Design und der Entwicklung von Parks und anderen Immobilien sowie dem Verkauf von Konsumgütern (Kinderbücher, Spielzeug, Spielesoftware, Filme usw.) tätig; - Betrieb von Fernseh- und Radiosendern (33,4%): inländische Sender (Disney Channels, ESPN, ESPN Radio, Freeform, FX Channels und National Geographic Channels) und internationale Sender (Disney, ESPN, Fox, National Geographic und Star). Die Gruppe entwickelt außerdem das Geschäft mit der Postproduktion von Filmen und dem Betrieb von Websites; - Video-Streaming (23,1%); - Produktion und Vertrieb audiovisueller Inhalte (9,6%): TV-Programme, Animationsfilme, TV-Serien, Musik, Live-Entertainment, etc. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Amerika (81,5%), Europa (10,4%) und Asien/Pazifik (8,1%).