Walt Disney bleibt an großen Teilen von 21st Century Fox interessiert
Am 03. Dezember 2017 um 17:50 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX) - Einer der größten Deals der Mediengeschichte könnte doch noch über die Bühne gehen: Wie mehrere Zeitungen berichten, spricht der amerikanische Unterhaltungskonzern Walt Disney erneut mit seinem Rivalen 21st Century Fox über den Kauf zahlreicher Fernsehsender und seinem Hollywood-Studio. Nach ein paar Wochen Funkstille liefen die Gespräche zwischen den beiden Seiten wieder, schrieben das "Wall Street Journal" und die "Financial Times" am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Vor einem Monat hatten Medienberichte die Branche in Aufruhr versetzt, dass der von Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte Fox-Konzern erwogen habe, sich vom größten Teil seines Geschäfts zu trennen und den Fokus auf seine Nachrichten- und Sportprogramme zu legen. Hintergrund ist der Vormarsch junger Konkurrenten im Unterhaltungsbereich wie dem Videoportal Netflix. Verkaufsgespräche mit Disney seien jedoch früh an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert, hatte es geheißen.
Wenn ein Verkauf doch noch zustande käme, würde dies die Medienbranche umkrempeln: Zu Murdochs Rreich gehören das legendäre Filmstudio 20th Century Fox, der britische Bezahlsenderkonzern Sky sowie wichtige politische TV-Sender in den USA wie Fox News. Neben 21st kontrolliert Murdoch den Verlagskonzern News Corp , unter dessen Dach das "Wall Street Journal" und die "New York Post" erscheinen. Zu Walt Disney wiederum gehören neben den weltberühmten Studios zahlreiche Unterhaltungs- und Sportsender, Freizeitparks sowie eine Kreuzfahrt-Flotte./das
The Walt Disney Company ist ein Medien- und Unterhaltungskonzern. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Betrieb von Themenparks und Hotelanlagen (33,9%): Betrieb von 10 Themenparks (35 Hotels) in den Vereinigten Staaten (Walt Disney World Resort, Disneyland Resort und Aulani; 6 Themenparks und 23 Hotels), Frankreich (Disneyland Paris; 2 Themenparks und 7 Hotels), Japan (Tokyo Disney Resort; 2 Themenparks und 5 Hotels), Hongkong (Hong Kong Disneyland; 1 Themenpark und 3 Hotels) und China (Shanghai Disney Resort; 1 Themenpark und 2 Hotels) (Stand: 01/10/2022). Der Konzern ist auch im Verkauf von Kreuzfahrten (Disney Cruise Line), der Organisation von Reisen (Disney Vacation Club und Adventures By Disney), dem Design und der Entwicklung von Parks und anderen Immobilien sowie dem Verkauf von Konsumgütern (Kinderbücher, Spielzeug, Spielesoftware, Filme usw.) tätig; - Betrieb von Fernseh- und Radiosendern (33,4%): inländische Sender (Disney Channels, ESPN, ESPN Radio, Freeform, FX Channels und National Geographic Channels) und internationale Sender (Disney, ESPN, Fox, National Geographic und Star). Die Gruppe entwickelt außerdem das Geschäft mit der Postproduktion von Filmen und dem Betrieb von Websites; - Video-Streaming (23,1%); - Produktion und Vertrieb audiovisueller Inhalte (9,6%): TV-Programme, Animationsfilme, TV-Serien, Musik, Live-Entertainment, etc. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Amerika (81,5%), Europa (10,4%) und Asien/Pazifik (8,1%).