Walt Disney : Disney verpasst Gewinnziel trotz "Avengers" - Aktie stürzt ab
Am 07. August 2019 um 07:12 Uhr
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Los Angeles/Bangalore (Reuters) - Walt Disney lässt sich die Vorbereitungen für das Duell der Streamingdienste gegen Netflix mehr kosten als von Experten erwartet.
Trotz der Einnahmen durch Blockbuster-Filme wie "Avengers: Endgame" verbuchte der US-Konzern im dritten Quartal einen Gewinn und Umsatz unter den Erwartungen der Experten. Die Aktie gab am Dienstag nachbörslich um fünf Prozent nach.
Disney gab für das abgelaufene Quartal einen Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft von 1,4 Milliarden Dollar bekannt, ein Rückgang von etwas mehr als die Hälfte zum Vorjahreszeitraum. Dies ergab einen Gewinn je Aktie ohne Sonderposten von 1,35 Dollar. Von Refinitiv befragte Experten hatten dagegen mit 1,75 Dollar gerechnet. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz zwar um ein Drittel auf 20,2 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 21,5 Milliarden erwartet.
Der Konzern mit der Maus will im November mit dem Online-Dienst Disney+ in direkter Konkurrenz zu Netflix treten. Dieser hatte im Juli mit seinem Geschäftsbericht die Anleger ebenfalls enttäuscht. Walt Disney geht davon aus, dass Disney+ im Fiskaljahr 2024 einen Gewinn abwerfen wird.
The Walt Disney Company ist ein Medien- und Unterhaltungskonzern. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Betrieb von Themenparks und Hotelanlagen (33,9%): Betrieb von 10 Themenparks (35 Hotels) in den Vereinigten Staaten (Walt Disney World Resort, Disneyland Resort und Aulani; 6 Themenparks und 23 Hotels), Frankreich (Disneyland Paris; 2 Themenparks und 7 Hotels), Japan (Tokyo Disney Resort; 2 Themenparks und 5 Hotels), Hongkong (Hong Kong Disneyland; 1 Themenpark und 3 Hotels) und China (Shanghai Disney Resort; 1 Themenpark und 2 Hotels) (Stand: 01/10/2022). Der Konzern ist auch im Verkauf von Kreuzfahrten (Disney Cruise Line), der Organisation von Reisen (Disney Vacation Club und Adventures By Disney), dem Design und der Entwicklung von Parks und anderen Immobilien sowie dem Verkauf von Konsumgütern (Kinderbücher, Spielzeug, Spielesoftware, Filme usw.) tätig; - Betrieb von Fernseh- und Radiosendern (33,4%): inländische Sender (Disney Channels, ESPN, ESPN Radio, Freeform, FX Channels und National Geographic Channels) und internationale Sender (Disney, ESPN, Fox, National Geographic und Star). Die Gruppe entwickelt außerdem das Geschäft mit der Postproduktion von Filmen und dem Betrieb von Websites; - Video-Streaming (23,1%); - Produktion und Vertrieb audiovisueller Inhalte (9,6%): TV-Programme, Animationsfilme, TV-Serien, Musik, Live-Entertainment, etc. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Amerika (81,5%), Europa (10,4%) und Asien/Pazifik (8,1%).