NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan rechnet in den kommenden Monaten mit starkem Gegenwind für das Spezialchemieunternehmen Wacker Chemie. Der Konzern habe bei der Produktion von Polysilizium für die Solarindustrie sowie in seiner Chemie-Sparte mit Problemen zu kämpfen, erklärte Analyst Chetan Udeshi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er stufte die Aktien von "Neutral" auf "Underweight" ab und senkte das Kursziel um mehr als ein Drittel auf 86 Euro von 132 Euro.

Konkret prognostiziert der Analyst, dass sich die Gewinne der Silikon-Sparte bereits am oder nahe am Maximum befänden. Zudem gestalte sich das Geschäft mit dem Solarindustrie-Grundstoff Polysilizium angesichts niedrigerer Preise wohl schwieriger. Das könnte dazu führen, dass der Bereich kurzfristig nur um die Gewinnschwelle herum operieren könnte. Zusätzlicher Gegenwind entstehe seitens höherer Energie- und Lohnkosten in Europa.

Vor diesem Hintergrund reduzierte Udeshi seine Gewinnerwartungen und rechnet auch mit sinkenden Marktschätzungen. Aber auch auf Basis des erwarteten freien Mittelzuflusses (FCF) seien die Aktien mittlerweile vergleichsweise unattraktiv.

Gemäß der Einstufung "Underweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der jeweilige Sektor entwickeln wird.

Analysierendes Institut JPMorgan./ngu/nas/mis

Datum der Analyse: 16.10.2018