Vinci mit Umsatzplus wegen höherer Energiepreise und dichterem Reiseverkehr
Am 21. April 2022 um 18:42 Uhr
Teilen
RUEIL MALMAISON (dpa-AFX) - Steigende Energiepreise und stärkerer Reiseverkehr auf Mautautobahnen und an Flughäfen haben dem Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci ein deutliches Umsatzplus beschert. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg der Erlös der ersten drei Monate des Jahres um rund ein Viertel auf knapp 12,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss in Rueil Malmaison nahe Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis wuchs der Umsatz um 12 Prozent. Auch die wichtige Bausparte konnte deutlich zulegen.
Dabei konnte Vinci auf seinen Mautstrecken sogar im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zulegen. Das Geschäft an den Flughäfen liegt zwar deutlich über dem Vorjahresquartal, hinkt aber weiter hinter dem von vor drei Jahren hinterher. Zwar profitiere das Unternehmen vom Ende vieler Corona-Restriktionen und dem Wiederaufleben des internationalen Reiseverkehrs. Allerdings belasten anhaltende Grenzschließungen und Beschränkungen in Asien weiter die dortige Entwicklung. Vor allem in China habe Vinci zu kämpfen, wo die Regierung besonders harte Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus ergriffen hat.
Für das laufende Jahr bleibt der Vorstand bei seinem Ausblick. Der Nettogewinn soll das Niveau von 2019 übertreffen. Das Mautgeschäft erwartet Vinci ebenfalls über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Das Segment rund um Flughäfen soll auf Jahressicht 60 Prozent des 2019er-Levels vorweisen./ngu/nas/he
VINCI ist weltweit führend in den Bereichen Bau, Konzessionen und damit verbundene Dienstleistungen. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen: - Planung und Bau von Infrastrukturen (44,7%; VINCI Construction): hauptsächlich in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Hydraulik. Darüber hinaus entwickelt der Konzern ein Geschäft im Bereich Bau, Renovierung und Instandhaltung von Verkehrsinfrastrukturen (Straßen, Autobahnen und Schienenwege; Eurovia), in der Produktion von Zuschlagstoffen (Nr. 1 in Frankreich) und im Städtebau; - Planung, Ausführung und Instandhaltung von Energie- und Telekommunikationsinfrastrukturen (36,7%; VINCI Energies und Cobra IS); - Verwaltung von Infrastrukturen im Unterauftrag (16,8%; VINCI Concessions): vor allem Verwaltung von Straßen und Autobahnen (vor allem über Autoroutes du Sud de la France und Cofiroute), Parkplätzen, Flughafenaktivitäten; - Sonstige (1,8%): vor allem Immobilienentwicklung (Wohnimmobilien, Geschäftsimmobilien, verwaltete Wohnungen und Immobiliendienstleistungen). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (43%), Großbritannien (8,6%), Deutschland (7%), Spanien (5%), Europa (13,6%), Nordamerika (7,8%), Mittel- und Südamerika (6,3%), Ozeanien (3,7%), Afrika (2,7%) und Asien und Naher Osten (2,3%).