Die zuletzt beobachtete Abwärtsbewegung weist Ermüdungserscheinungen auf, die es dem Kurs der Vicat Aktien ermöglichen sollten, sich mittelfristig wieder zu erholen.
Stärken
● Die Aktie bewegt sich in der Nähe einer auf Wochenschlusskursen basierenden, langfristigen Unterstützung bei EUR 37.9, was ein gutes Timing für einen Einstieg bedeuten könnte.
● Mit einem KGV bei 10.92 für das laufende Jahr und 9.66 für das Jahr 2020 ist das Bewertungsniveau der Aktie sehr attraktiv, wenn man den Unternehmensgewinn zugrundelegt.
● Über die vergangenen 12 Monate wurden die zukünftigen Umsatzerwartungen mehrfach nach oben revidiert.
● In der vergangenen Woche wurden die Prognosen zum Gewinn pro Aktie angehoben. Die jüngsten Analystenschätzungen sind auf einem höheren Niveau angesiedelt.
● Das durchschnittliche Kursziel der Analysten ist relativ weit vom aktuellen Kurs entfernt, was auf eine möglicherweise bedeutende Wertsteigerung schließen lässt.
Schwächen
● Die Ergebnisveröffentlichungen des Konzerns haben in der Vergangenheit oft enttäuscht - zudem mit relativ großen Abständen zu den Analystenschätzungen.
● Die Gewinnerwartungen wurden in den letzten Monaten deutlich nach unten angepasst.
● Die grundlegende Tendenz auf Wochenbasis ist negatif unterhalb des Widerstandes bei 42.45 EUR
Vicat ist auf die Herstellung und Vermarktung von Zement und gebrauchsfertigen Betongranulaten spezialisiert. Der Nettoumsatz nach Produktfamilien teilt sich wie folgt auf: - Zement (54,7%): 28,8 Mio. t im Jahr 2023 verkauft; - gebrauchsfertiger Beton und Zuschlagstoffe (37,3%): 10 Mio. m3 Fertigbeton und 24,3 Mio. t Zuschlagstoffe werden verkauft. Der verbleibende Nettoumsatz (8%) stammt aus dem Transport von Materialien und Waren zu Großbaustellen, vorgefertigten Betonprodukten und der Herstellung von Bauprodukten (Klebstoffe, Beschichtungen usw.) und Papier. Ende 2023 besitzt die Gruppe weltweit 273 Betonwerke, 71 Granulatsteinbrüche, 16 Zementwerke und 5 Brecherzentren. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (30,8%), Europa (10,3%), Amerika (24,9%), Asien (12,5%), Mittelmeerraum (11,8%) und Afrika (9,7%).