Acht Festnahmen bei Bergbaukonzern Vale nach Dammbruch in Brasilien
Am 15. Februar 2019 um 18:15 Uhr
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BELO HORIZONTE (awp international) - Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien hat die Polizei acht Mitarbeiter des Bergbaukonzerns Vale festgenommen. Bei den Verdächtigen handele es sich um vier Manager und vier Techniker des brasilianischen Unternehmens, teilte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Minas Gerias am Freitag mit. Zudem wurden Büros von Vale und TÜV Süd durchsucht. Mitarbeiter des Münchner Unternehmens hatten den Damm im vergangenen Jahr zweimal geprüft.
Medienberichten zufolge soll einer der nun Festgenommenen die TÜV-Prüfer unter Druck gesetzt haben, in einem Gutachten die Sicherheit des Damms zu bestätigen. Vale teilte mit, der Konzern kooperiere mit den Ermittlungsbehörden.
Der Damm an der Mine Córrego do Feijao war am 25. Januar gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Insgesamt ergossen sich rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm auf eine Fläche von etwa 290 Hektar. Mindestens 166 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 147 weitere werden noch immer vermisst./dde/DP/edh
Vale S.A. ist einer der führenden Metallurgie- und Bergbaukonzerne der Welt. Die Umsätze verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - eisenhaltige Mineralien und Metalle (80,2%): eisenhaltige Mineralien (85,1% des Umsatzes; 254 Mio. t im Jahr 2020 verkauft), eisenhaltiges Mineralgranulat (13,2%; 31,2 Mio. t), Eisenlegierungen und Mangan (0,7%; 1,4 Mio. t), und Sonstiges (1%); - Nichteisenminerale und Metalle (17,9%): Nickel, Edelmetalle und Kobalt (69,7% der Einnahmen; 211 Kt Nickel verkauft) und Kupfer (30,3%; 247 Kt); - Kohle (1,2%): metallurgische Kohle (2,9 Mio. t verkauft) und thermische Kohle (3 Mio. t); - Sonstige (0,7%). Die Umsätze verteilen sich geographisch wie folgt: Brasilien (7,3%), Vereinigte Staaten (2,6%), Amerika (1,5%), China (57,8%), Japan (5,5%), Asien (8,2%), Europa (13,3%) und Naher Osten/Afrika/Ozeanien (3,8%).