Zürich (awp) - Die UBS hat laut einem Medienbericht einen rechtlichen Erfolg verbucht. Die zuständigen Behörden hätten eine Geldwäschereiuntersuchung fallengelassen im Zusammenhang mit den betrügerischen Machenschaften des früheren Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Eineinhalb Jahre, nachdem er Gründe für eine Anklage gegen die Credit Suisse gesehen hatte, teilte der Genfer Staatsanwalt Yves Bertossa den Parteien mit, dass seine Untersuchung keine Beweise für Geldwäscherei durch Lescaudron oder Dritte innerhalb der Bank gefunden habe, wie Bloomberg unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben, das der Nachrichtenagentur vorliege, schreibt.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte die Entscheidung gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Die UBS lehnte eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab. Die Credit Suisse hatte stets betont, Lescaudron sei ein Einzelkämpfer gewesen, der seinen Betrug vor Kollegen verheimlicht habe.

Hohe Strafsummen

Lescaudron wurde 2018 wegen Betrugs und Urkundenfälschung verurteilt. Lescaudrons Betrügereien blieben fast ein Jahrzehnt lang unentdeckt, bevor er sie 2015 gestand. Später nahm er sich das Leben.

Einer der Geschädigten war der Milliardär Bidzina Ivanishvili. Der frühere Regierungschef Georgiens hatte hohe Summen über die CS investiert. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt - darunter von Ivanishvili.

Die Credit Suisse wurde daher auf den Bermudas zu einer Geldstrafe in Höhe von 600 Millionen US-Dollar verurteilt. In Singapurer verlangte ein Gericht zuletzt die Zahlung von 742,7 Millionen Dollar. Die CS-Tochter Credit Suisse Trust wird beschuldigt, in der Betreuung von Ivanishvili ihre Pflichten verletzt und grosse Vermögensverluste verursacht zu haben.

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