Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Oktober bis Dezember zum Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit dem ersten Jahresviertel 2013. Von Reuters befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem schmalen Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Im Gesamtjahr 2019 wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone damit nach einer vorläufigen Schätzung um 0,2 Prozent. Das liegt etwas über der jüngsten Prognose der Regierung.

Schon seit Jahren gilt Italien als das Sorgenkind der Euro-Zone. Die Wirtschaft leidet Ökonomen zufolge unter zu viel Bürokratie und einem sehr starren Arbeitsmarkt. Dazu kommt ein Schuldenberg von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung, der zweithöchste nach Griechenland im Euro-Raum. Der Staat muss daher viel Geld für den Schuldendienst aufwenden. All dies bremst die Wirtschaft.