KÜNZELSAU (dpa-AFX) - Vor allem dank guter Geschäfte im Ausland hat der Handelskonzern Würth vergangenes Jahr erstmals die Umsatz-Marke von 14 Milliarden Euro geknackt. Der Weltmarktführer im Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial steigerte seine Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 14,27 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Künzelsau mitteilte. Der Gewinn vor Steuern ging hingegen deutlich um 13,8 Prozent auf 750 Millionen Euro zurück. Würth begründete diesen Einbruch unter anderem damit, dass die Einkaufspreise für viele Produkte gestiegen seien. Diese Mehrkosten hätten nicht durchgängig an die Kunden weitergegeben werden können. Zum Nettogewinn machte der Konzern keine Angaben.

Die Würth-Gruppe besteht aus mehr als 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern und beschäftigt über 78 600 Mitarbeiter, davon rund 24 300 in Deutschland. Früher auf Schrauben spezialisiert, bietet Würth inzwischen auch Werkzeuge, Elektronik-Bauteile und Elektrogeräte oder chemische Produkte an. Das Unternehmen verkauft seine Produkte nicht an Privatpersonen, sondern nur an Profis, also etwa Handwerks- und Industriebetriebe. Zum Kerngeschäft gehören mehr als 125 000 Artikel./mbr/DP/jha