FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Dienstag die jüngsten kräftigen Kursverluste vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Morgen wurde der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future bei 170,79 Punkten gehandelt und damit mit 0,04 Prozent nur noch geringfügig tiefer als am Vortag. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,16 Prozent und damit weiter auf dem höchsten Niveau seit vergangenen Mai.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handelsauftakt am deutschen Rentenmarkt. In der Eurozone werden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag könnten US-Wirtschaftsdaten für neue Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zur Entwicklung der amerikanischen Verbraucherpreise.

Am Markt wird mit einem Anstieg der amerikanischen Inflation im Dezember auf 2,4 Prozent gerechnet. Damit würde die Teuerung ein Stück weit über der Zielmarke der US-Notenbank Fed von zwei Prozent liegen. Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) geht nicht davon aus, dass die Preisentwicklung die US-Notenbank Fed unter Zugzwang setzen könnte. "Vielmehr dürften sich die Notenbanker in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen", sagte Wortberg./jkr/bgf/men