Zürich (awp) - Der Rückversicherer Swiss Re gibt am Freitag, 25. Februar, die Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2021 bekannt. Zum AWP-Konsens haben insgesamt zwölf Analysten beigetragen.

2021E 
(in Mio USD)              AWP-Konsens         2020A    

Verdiente Nettoprämien      42'406           40'770  
Reinergebnis                  1949             -878  
Eigenkapital                25'132           27'135  

(in %)
Combined Ratio P&C            96,2            109,0       
Combined Ratio CorSo          91,6            116,5  

(in Fr.)
Dividende je Aktie            6,08             5,90  

FOKUS: Dem Rückversicherer Swiss Re ist im Jahr 2021 die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen, auch wenn Naturkatastrophen einiges an Geld gekostet haben. Im Schlussquartal des Jahres sind einige weitere Katastrophen dazugekommen, für die sich die Kosten bei der Swiss Re aber in Grenzen halten dürften. Zudem fallen zur Corona-Pandemie deutlich geringere Kosten als noch im 2020 an.

Spannend wird sein, wie stark Swiss Re in der Vertragserneuerungsrunde im Januar die Preise anheben konnte. Es handelt sich um die wichtigste Runde des Jahres mit dem grössten zu erneuernden Paket an Verträgen. Finanzchef John Dacey hatte mit weiter steigenden Preisen gerechnet. Das hat sich zuletzt anhand der Angaben von Konkurrenten wie Munich Re, Hannover Re oder Scor bestätigt.

ZIELE: Swiss Re misst ihre Leistung anhand der 2016 gesetzten Ziele. Sie will über den Versicherungszyklus mit der Eigenkapitalrendite den risikofreien Zinssatz zehnjähriger US-Staatsanleihen um mindestens 700 Basispunkte übertreffen und das ökonomische Eigenkapital je Aktie jährlich um 10 Prozent steigern.

Zudem sah Finanzchef Dacey zuletzt sowohl die Sachrückversicherung als auch Corporate Solutions auf Kurs, um die zum Schaden-Kosten-Satz gesetzten Ziele von "unter 95 Prozent" beziehungsweise "unter 97 Prozent" zu erreichen. Betreffend der möglichen Ausschüttungen und eines allfälligen Aktienrückkaufprogramms hielt er sich bedeckt. Swiss Re sei aber sehr gut kapitalisiert und daher in der Lage, das aktuelle Dividendenniveau mindestens halten zu können, sagte er.

PRO MEMORIA: 2021 war von teuren Naturkatastrophen geprägt. Anlässlich der Vorlage der Neunmonatszahlen schätzte Swiss Re die Kosten in der Sachrückversicherung dazu auf 1,7 Milliarden US-Dollar. Vor allem der US-Hurrikan "Ida", der Wintersturm "Uri" in Texas und Überschwemmungen in Europa waren dafür verantwortlich. In der Erstversicherungssparte Corporate Solutions wurde mit einer zusätzlichen Belastung von knapp 300 Millionen gerechnet.

In den Monaten Januar bis September schrieb die Swiss Re dennoch ein Gewinn von 1,26 Milliarden Dollar. Dazu beigetragen haben Verbesserungen bei der Qualität des Geschäftsportfolios und ein gutes Anlageergebnis. Vor einem Jahr hatte die Corona-Pandemie dem Unternehmen noch einen Verlust von knapp 700 Millionen Dollar eingebrockt.

Für die gesamte Versicherungsbranche schätzte das Swiss Re Institute die weltweit durch Katastrophen angefallenen, versicherten Schäden im Jahr 2021 auf 112 Milliarden Dollar. Davon sind allein 105 Milliarden den Naturkatastrophen zuzuschreiben. Die übrigen Kosten lösten sogenannte "Man-made"-Katastrophen aus. Laut Swiss Re war 2021 das viertteuerste Jahr für die Branche.

Der grösste Konkurrent Munich Re hat in der Januar-Erneuerungsrunde das Geschäft mit Sachrückversicherungen um knapp 15 Prozent ausgebaut und dabei im Durchschnitt lediglich um 0,7 Prozent höhere Preise durchgesetzt. Die kleinere Hannover Re konnte die Preise immerhin um 4,1 Prozent anheben.

AKTIENKURS: Die Swiss Re-Aktien sind gut ins Jahr 2022 gestartet, kamen aber mit den zunehmenden Sorgen rund um die Ukraine-Krise unter Druck. Derzeit stehen die Titel im Vergleich mit dem Schlusskurs zu Jahresbeginn mit gut 6 Prozent im Plus, was immer noch klar besser ist als der Rückgang im Leitindex SMI.

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Website: www.swissre.com

ab/jl/mk