Sony bläst Milliardenfusion in Indien ab - Klage angekündigt
Am 22. Januar 2024 um 16:29 Uhr
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Bangalore (Reuters) - Nach mehrjährigen Verhandlungen hat Sony die geplante Fusion seines Unterhaltungsgeschäfts in Indien mit der TV-Senderkette Zee ad acta gelegt.
Die beiden Parteien hätten in einigen Punkten keine Einigung erzielen können, teilte der japanische Konzern am Montag mit. Details nannte er nicht. Einem Insider zufolge bestand Sony auf den Rücktritt des Zee-Chefs Punit Goenka, der ins Visier der indischen Börsenaufsicht geraten war. Goenka sollte ursprünglich das neue Unternehmen führen.
Zee zufolge verlangt Sony wegen angeblicher Verstöße gegen die Fusionsvereinbarung eine Abfindungszahlung in Höhe von 90 Millionen Dollar. Der indische Konzern wies die Anschuldigung zurück und kündigte rechtliche Schritte an. Zee leidet unter wachsendem Konkurrenzdruck und sinkenden Werbeeinnahmen. So will der US-Konzern Walt Disney seine Indien-Aktivitäten mit der Mediensparte des Mischkonzerns Reliance zusammenlegen. Sony betreibt auf dem Subkontinent TV-Sender und einen Streamingdienst. Medien hatten bereits vor Wochen über ein drohendes Aus für den Sony/Zee-Deal berichtet.
(Bericht von Nishit Navin und Chris Thomas; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).