HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der IT- und Software-Anbieter Schneider-Neureither & Partner SNP hat im abgelaufenen Jahr die eigenen Erwartungen verfehlt. Grund sei der Misserfolg bei einem erhofften Partnervertrag mit einem führenden internationalen IT-Dienstleister gewesen, der wider Erwarten nicht zustande gekommen sei. Zudem hätten sich Projekte vom vierten Quartal in das Auftaktquartal 2021 verschoben, teilte das Unternehmen am Freitag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2020 mit. An der Börse rutschten die Papiere auf die Nachricht deutlich ab und verloren zuletzt 14 Prozent.

Mit einem Umsatz von rund 37 Millionen Euro im Schlussquartal ergaben sich insgesamt für das Jahr Erlöse von rund 143 Millionen Euro. Damit lag der Wert knapp unter dem Vorjahreswert von 145 Millionen sowie unter der Umsatzerwartung des Managements von 145 bis 170 Millionen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich auf rund eine Million Euro, damit wurde eine leicht positive operative Marge erreicht. Allerdings hatte das Unternehmen eigentlich für die Profitabilität einen mittleren einstelligen Prozentbereich anvisiert. Der Auftragseingang lag zum Jahresende unter dem Vorjahr.

Für das neue Jahr peilt SNP nun höhere Werte an. Der Umsatz soll auf 160 bis 180 Millionen Euro steigen. Für die Ebit-Marge werden in Abhängigkeit vom Verlauf der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie 5 bis 8 Prozent angestrebt. Der geplante Verkauf der polnischen Tochter ist in diesen Prognosen nicht berücksichtigt./tav/jha/