ISLEWORTH (dpa-AFX) - Der britische Pay-TV-Konzern Sky hat in den vergangenen Monaten unter anderem von einem guten Geschäft in Deutschland und dem schwachen Pfund profitiert. Probleme bereiteten dagegen die deutlich höheren Ausgaben für die Live-Rechte an der englischen Fußballliga. Aus diesem Grund ging das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 um 12 Prozent auf 461 Millionen Pfund (543 Mio Euro) zurück, wie das vor der Übernahme durch den US-Konzern 21st Century Fox stehende Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte.

Der Umsatz zog dagegen um zwölf Prozent auf 6,4 Milliarden Pfund an. Der Pay-TV-Sender konnte dabei den Erlös im Heimatmarkt um fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Pfund steigern. In Deutschland und Österreich zog der Umsatz um 31 Prozent auf 907 Millionen Pfund an - dabei profitierte Sky aber auch vom schwächeren Pfund, das infolge des Brexit-Votums deutlich gefallen war. Damit kommt pro erlöstem Euro in Deutschland mehr in der in Pfund ausgewiesenen Gewinn- und Verlustrechnung an. Ohne Währungseffekte hätte das Wachstum in Deutschland zehn Prozent betragen.

Da Sky vor der Übernahme durch das US-Medienunternehmen 21st Century Fox steht, spielten die Zahlen am Aktienmarkt kaum eine Rolle. Der vom Medienmogul Rupert Murdoch dominierte Konzern hält bereits 39 Prozent an Sky und will den Rest für insgesamt 11,2 Milliarden Pfund übernehmen. Da einige Investoren wegen der bestehenden politischen und regulatorischen Risiken am Erfolg der Offerte zweifeln, liegt der aktuelle Sky-Kurs mit 10,03 Pfund knapp 7 Prozent unter dem Angebotspreis von 10,75 Pfund. 21st Century Fox will den Zukauf im laufenden Jahr unter Dach und Fach bringen./zb/ees/stb

Unternehmen im Artikel: SKY PLC, Twenty-First Century Fox Inc