Siemens erhält von ÖBB Milliarden-Auftrag für neue Züge
Am 17. August 2018 um 11:32 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Elektrokonzern Siemens hat mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einen Auftrag über die Lieferung von Zügen mit einem Gesamtwert von mehr als 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet. Insgesamt soll Siemens innerhalb der nächsten fünf Jahre bis zu 700 Reisezugwagen liefern, teilte die Siemens-Zugsparte am Freitag in München mit. Mit der Unterzeichnung ruft die ÖBB acht neunteilige Züge für den Tagverkehr und 13 siebenteilige Züge für den Nachtverkehr ab. Die Inbetriebnahme sei für 2022 geplant. Die Rahmenvereinbarung kann von der ÖBB auch über 2023 hinaus verlängert werden.
Die ÖBB hatte bereits Ende Juli mitgeteilt, sich im Rahmen des Vergabevefahrens für Siemens entschieden zu haben. Siemens zufolge handelte es sich um eine der größten europaweiten Ausschreibungen für Reisezugwagen./nas/jha/
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).