Ex-Ministerpräsident Oettinger sieht Versäumnisse in China-Politik
Am 20. Oktober 2021 um 13:22 Uhr
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FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Der ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs und Ex-EU-Kommissar, Günther Oettinger (CDU), sieht Versäumnisse der Bundesregierung bei der Politik gegenüber China. "Es geht um die Frage, ob für uns Wachstum, Umsätze und Erträge im größten Markt der Welt vorrangig sind oder das Primat der Politik", sagte Oettinger am Mittwoch beim Bodensee Business Forum der "Schwäbischen Zeitung" in Friedrichshafen. "Deutschland muss sich entscheiden. Die Kanzlerin hat sich nie entschieden. Sie hat immer die Vorteile für Audi, Siemens, Daimler, BMW und Porsche gesehen."
Gegen die zunehmende Kontrolle Pekings über Hongkong habe Deutschland nicht protestiert, obwohl ein völkerrechtlicher Vertrag damit "schlichtweg verletzt" worden sei, sagte Oettinger. Sollte Chinas Präsident Xi Jinping seinen Aufruf zur "Wiedervereinigung" mit Taiwan umsetzen, werde Deutschland wohl ebenso wenig etwas tun, vermutete der CDU-Politiker. "Ich glaube, es läuft dann wie auf der Krim, weil uns der innere Frieden und die Umsätze in China wichtiger sind."
Mit China als Rivale in einem "Kampf der Systeme" sei ein gemeinsamer, starker Kurs der Europäischen Union wichtig, betonte Oettinger. "Wir sind aber oftmals sehr binnenorientiert."/fjm/DP/eas
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).