Alstom schließt Megafusion mit Bombardier-Zugsparte ab
Am 29. Januar 2021 um 13:23 Uhr
Teilen
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Bahntechnik-Hersteller Alstom und die Zugsparte von Bombardier haben ihre Megafusion zum weltweit zweitgrößten Branchenunternehmen abgeschlossen.
Die erweiterte Gruppe habe einen Umsatz von rund 15,7 Milliarden Euro und ein Auftragsbuch im Wert von 71,1 Milliarden Euro, teilte Alstom am Freitag im Saint-Ouen bei Paris mit. Größer als der neue Konzern ist nach Branchenangaben nur noch der chinesische Eisenbahnbauer CRRC.
Der neue Verbund beschäftigt allein in Deutschland an mehreren Standorten rund 9 000 Mitarbeiter. Weltweit sind es rund 75 000.
Vor rund zwei Jahren war eine zunächst geplante Fusion zwischen Alstom und der Zugsparte von Siemens am Widerstand der EU-Wettbewerbshüter gescheitert. Dieses Veto hatte zu Protest in Berlin und Paris geführt./cb/bf/DP/jha
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).