Essen/Köln, 27. Januar 2012, RWE Power AG
Harry K. Voigtsberger, Minister für Wirtschaft, Energie,
Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, hat
heute das Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagentechnik
(BoA 2&3) in Grevenbroich-Neurath besucht. Gemeinsam mit dem
RWE Power Vorstandsvorsitzenden Dr. Johannes Lambertz und dem
CEO der RWE Technology, Matthias Hartung, besichtigte der
Minister auch die zentrale Leitwarte der beiden 1.100
MW-Blöcke.
Der Minister betonte bei seinem Besuch, dass
Nordrhein-Westfalen voll hinter den Zielen der Energiewende
stehe und für die Zukunft eine Vollversorgung mit
Regenerativen Energien anstrebe. "Der deutliche Zubau von
Erzeugungskapazitäten bei den erneuerbaren Energien ist
vernünftig und notwendig", so Voigtsberger, "aber bis auf
weiteres brauchen wir fossile Energieträger für die sichere
Abdeckung der Netzlast mit Blick auf die
Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit."
v.l.n.r: RWE Power Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Lambertz, Minister Harry K. Voigtsberger und Matthias Hartung, CEO der RWE Technology beim Besuch der BoA 2&3
Der Minister begründete dies damit, dass zum Ausgleich des
schwankenden Beitrags erneuerbarer Energien weiterhin
konventionelle Kraftwerke benötigt werden. "Wir stehen
deshalb derzeit noch vor der Situation", so der Minister
weiter, "dass selbst bei einer sehr starken Erhöhung der
installierten Leistung erneuerbarer Energien bedeutende
fossile Erzeugungskapazitäten erhalten und möglicherweise
sogar ausgebaut werden müssen, um die Versorgung zu
sichern. Wir in Nordrhein-Westfalen produzieren so die
Sicherheit, die die Energiewende erst möglich macht. Dazu
trägt die Inbetriebnahme der neuen Kohleblöcke in Neurath
bei."
Die neue Anlage, die rund 3,4 Millionen Haushalte mit Strom
versorgen kann, soll ab Ende März kommerziell Strom
produzieren und zu einer klimafreundlichen
Energieversorgung beitragen. "Ein wesentlicher Pluspunkt
unserer neuen Anlage ist die Flexibilität: Das macht sie zu
einem echten Partner der Erneuerbaren", erläuterte Johannes
Lambertz. Durch den Einsatz modernster Kraftwerkstechnik
kann die Leistung des 2.100 Megawatt Kraftwerks schnell
angehoben und gedrosselt werden. Damit ist der Doppelblock
in der Lage, flexibel auf die nicht regelbare
Stromproduktion der Wind- und Sonnenenergie zu reagieren.
Durch den Wirkungsgrad von über 43 Prozent wird der Einsatz
des Brennstoffs Braunkohle reduziert und bei gleicher
Stromerzeugung der CO2-Ausstoß um rund sechs Millionen
Tonnen jährlich im Vergleich zu älteren Anlagen gemindert,
die für BoA 2&3 vom Netz gehen.
Für das Kraftwerksprojekt BoA 2&3 hat RWE Power mehr als
2,2 Milliarden Euro investiert. Während der Bauphase wurden
durchschnittlich 6.000 Arbeitsplätze jährlich gesichert,
davon rund 5.000 in Deutschland. "Das zeigt, dass die
Braunkohle als heimischer Energieträger auch ein
wesentlicher Wirtschaftsfaktor für unser Land ist", betonte
Lambertz.
Für Rückfragen:
Laura Hoeboer
Presse RWE Power
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